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Essen „King Size Blues” (1998)

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Auf der Suche nach kühler Melancholie stößt man auf die größten Schätze noch immer in den frühen 80ern. Essen bestehen aus Darren Moss und Paul Robinson, und sie kommen aus dem Dunstkreis der Sneaker Pimps, streben aber weg vom TripHop – und landen am Gartenzaun von Icehouse. Ihr Klangkosmos ist so tief und blau wie das Meer, das sich über die ganze Breite des aufgeklappten Booklets erstreckt; ihr Piano klingt wie das aus der Bar am Ende des Universums. Klar, dass Tralalatexte tabu sind bei so viel cooler Traurigkeit, in der gut tauchen ist. Also geht es um „God & The Devil“, um „Sleep“, den „King of the Rain“ und, schließlich, ums „Amen“. Doch keine Angst: Dieses Album ist – trotz aller Sample- und Klangfinessen, trotz seiner streicherartigen Wogen und den flüsternden, zischelnden Beats – gar nicht prätentiös. Sondern tiefblau. Wie ein Film von Derek Jarman.

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