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Madonna „Ray of Light” (1998)

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Im Video spielt sie die schwarze Witwe, doch Bedrohung, Geheimnis, Verrat gehen von dieser Madonna nicht mehr aus. Ihr Muttertum hat sie weichgemacht, ihr mit Trance gespülter, ethnoverschnörkelter Pop hat statt Dominanz nur noch Daunigkeit. Natürlich: ALLES ist besser, als sie „Don’t cry for me, Argentina“ juchzen zu hören, doch Songtexte von der Qualität wie „Frozen“ taugen nur fürs Poesiealbum. Das einzige, was die weder vokal noch kompositorisch sonderlich begabte Madonna aus der Masse hervorhob, war immer ihr trüffelschweinartiges Gespür fürs nächste zu brechende Tabu. Das fehlt auf „Ray of Light“. Was bleibt übrig? Ein Haufen goldener Schallplatten – für die Vorbestellungen.

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