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John Zorn „Downtown Lullaby” (1998)

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Das Altsaxofon gackert wie ein Huhn, der Bass ist eine quakende Kröte, für die Gitarre muss ein Faunamitglied noch gefunden werden – willkommen in John Zorns Zoo! Der Eklektiker und Hardcoreavantgardist durchstürmte früher bisweilen acht Stile in zehn Sekunden, doch jetzt ist er beim klangmalerischen Freejazz gelandet, jetzt hat er Zeit: im Schnitt sechs Minuten. Manchmal scheint sich das freie Spiel der Kräfte zur Ahnung eines Bluesschemas zu verdichten, doch schon karikiert das Saxofon unsere Erwartungen, wiehert wie ein Pferd, und Zorn und seine sardonische Truppe – Wayne Horvitz (keyb), Elliot Sharp (g) und Bobby Previte (dr) – grinsen sich eins. Sperrige Kost (von wegen Wiegenlied!), aber amüsant.

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