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Goldie „Saturnz returnz” (1998)

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Der Junglegott ist zurück aus der inneren Emigration, und siehe, dort empfing er die neuen Breakbeatggebote, und eins davon verkündet: Es muss nicht immer tuckern und pluckern. Für das mehr als einstündige „Mother“ engagierte Goldie gar ein Streichorchester und schichtet das Präludium zum Monument von wagnerianischer Wucht auf, ehe nach 21-einhalb Minuten der erste Beat pocht. „Es ist nicht einfach, aus mir schlau zu werden“, gockelt Goldie. Hier will einer endlich so ernst sein, wie er längst genommen wird – und dabei kommt nichts weiter raus als ein Heißluftballon. Gut, dass „Mother“ nur die Hälfte des Doppelalbums ausmacht, dass auf der anderen hochmelodischer Drum & Bass pocht, mit Bowie, Noel und KRS One als Gaststars und allen Seitensprüngen zwischen Industrial, Jazz und Easy Listening, die das Genre nur erlaubt. Diese Stücke räumen dann wie Rennie den Magen auf – kurieren aber trotzdem den Blähbauch nicht richtig, den „Mother“ uns eingebrockt hat.

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