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Waldeck „Balance of the Force” (1998)
ОглавлениеIch fand’s ja schon immer lustig, dass Musik, die ein gewisser „Kruder“ kreiert hat, so sahnig sein kann. Scherz beiseite: Das Wiener DJ-Kultduo Kruder/Dorfmeister hat auch bei der Debüt-CD von Waldeck Hand angelegt – für die Szene ein Ereignis, sorgte doch schon die letztjährige EP für fiebrige Erwartung. Das Album enttäuscht sie nicht. Es enthält kunstvoll blutarmen TripDub, der erstaunlich wenig auf Samples setzt, dafür um so mehr auf den alten Massive-Attack-Effekt: junge, somnambule Sängerin (Joy Malcolm) in einer Welt aus elektronisch designtem Klang. Außer „Superpopstar“, das in seiner monotonen Rhythmik fast eine tribale Aura abstrahlt, klingt das alles klinisch rein – verchromte Musik mit der hauchfeinen Patina gestriger Ideen vom Übermorgen. Ziemlich große Klasse.