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Languis „Unithematic” (2000)

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Der Postrock von Languis klingt weniger autistisch als beispielsweise der von Tortoise, doch auch sein Ziel liegt in der Ziellosigkeit. Er gibt sich zufrieden mit dem Schaffen von Atmosphären, bewältigt von analoger Elektronik, in die Bass, Gitarre, Klavier und Drums kleine Dellen klöppeln. Nicht immer aber können sie verhindern, dass das Ganze in statischer Dissonanz erstarrt. Dann spielen auf einmal Chiffren wie „Rock“ keinerlei Rolle mehr; dann baden Languis uns in industriell angehauchtem Ambient („Counting the Days“). Ein andermal gibt gesampeltes Knacken den Rhythmus vor, und in der Ferne raunen Stimmen. „Unithematic“ ist ein Abgesang auf die Formen und Stile, die der Rock sich in fünf Dekaden erarbeitet hat – aber kein fröhlicher. Languis nehmen es einfach hin, und aus den Splittern und Trümmern des Zerfalls bauen sie still ein neues Universum.

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