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Leo Philipp Schmidt „Tracks II + Cembalo Concerto” (2000)

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In Neustadt an der Weinstraße ist man normalerweise Winzer, meinetwegen auch Chirurg. Aber nicht all das auf einmal: Chirurg, Komponist, Multimediakünstler, Labelchef, Musiker, Maler, Orchesterleiter, Galerist, Filmkünstler … Wie Leo Schmidt. Er sprudele vor Ideen, wird geschwärmt, und kaum ist eine ausgesprochen, sei sie auch schon umgesetzt, von ihm und seiner Frau, die auch Chirurgin ist – und alles andere auch. Wann säbeln die Schmidts eigentlich mal Patienten auf? Bleibt überhaupt Zeit für Bypässe? Ihrem kruden Mix aus Avantgarde, Klassik, Ethno und (manchmal) Rock jedenfalls merkt man an, dass sie wirklich JEDE Idee umsetzen, und sei sie noch so winzig. Dabei sind sie meistens winzig. Sie wollen alles auf einmal und kriegen dadurch nichts richtig hin. Böse gesagt: Die Schmidts gerieren sich als Universalgenies, sind aber nur handwerklich halbwegs geschickte Flickschuster mit guten Kontakten. Musik für Oberstudienräte, die sich aus Eitelkeit eine kleine Extravaganz gönnen wollen, um im Toskana-Urlaub damit prahlen zu können.

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