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Mary Schneider „Yodelling the Classics” (2000)

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Es gab mal einen Japaner, der in Krachlederner im Musikantenstadl auftrat, zur Gaudi der Fans von Maria Hellwig. Mary Schneider, eine betagte Australierin mit Kneifzangenlächeln und einem Ballkleidgeschmack, der sich erschütternd eng an einer Rocky-Horror-Version von „Vom Winde verweht“ orientiert, gehört ins gleiche Kuriositätenkabinett. Sie jodelt. Aber nicht etwa das „Kufstein-Lied“, nein: Rossini, Brahms und Mozart. Hippe Frauenzeitschriften würden das schrill nennen, also tun wir’s auch. Denn es ist echt und ehrlich schrill, wenn „Schlafe, mein Prinzchen, schlaf ein“ zu einem Judeldidödeldido mutiert, während das Sydney International Orchestra unter Tommy Tycho ungerührt so spielt, als jodelte Mary gar nicht, sondern sänge. Trash, der auf einer Kellerparty bei Loriot wahrscheinlich bestens ankommt.

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