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Klaus Kinski „Jesus Christus Erlöser” (2000)

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Der Skandal war klar. Klaus Kinski vergriff sich 1971, mitten im „Jesus Christ Superstar“-Boom, am Neuen Testament. Deutschlandweit wollte der Filmrabauke seine Version von „Jesus Christus Erlöser“ auf die Bühnen bringen, und wie es so war bei ihm, der stets inkarnieren musste, um zu spielen: Er hielt sich selbst für den Heiland. So war es leicht für manche in der mit 4 000 Leuten fast vollen Berliner Deutschlandhalle, den richtigen Knopf zu drücken, um den Choleriker da vorne zum Ausflippen zu bringen. Gebrüll, Häme, fliegende Mikrofonständer: Kinski tobte, brach ab, kam wieder, floh erneut. Es blieb der einzige Auftritt seiner „Jesus“-Tour. Man hatte das Tier gereizt, es hatte zugebissen, wie geplant. Auf zur nächsten Attraktion. Für eine Doppel-CD reichte jener Abend dennoch, und wir dürfen noch einmal erleben, wie sich einer verschwendete, wie er alle Blicke auf sich zog und für viele doch nicht mehr war als ein Tier im Zoo. Bewegend.

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