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Kathryn Williams „Little black Numbers” (2000)

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So behutsam hat lange keine Sängerin mehr den englischen Folksong der 70er wiederbelebt. Bisweilen erinnert die schüchterne Kathryn Williams an die ebenso introvertierte, verschattete Sandy Denny, die 1976 starb und eine große Lücke hinterließ. Ganz zart instrumentiert, mit kaum mehr als Akustikgitarre, Cello und hochvorsichtiger Perkussion pickt die Sängerin an der Eierschale ihres Gefühlslebens, und wenn ihr ein Song groß gerät, dann fallen einem plötzlich auch große Vergleiche ein. Wüsste man es nicht besser, man schriebe „Fell down fast“ dem Übervater des Britfolk zu, nämlich Nick Drake – von der hübsch verdrehten Melodie bis zu Verzweiflungszeilen wie „lost my money/lost my greed“: Da ist eine Verwandtschaft spürbar. „Soul Feed“ dagegen ist Belle & Sebastian pur. Ein Album, so altmodisch, dass man sich darin einkuscheln möchte wie in den alten Wollmantel vom Speicher, in dem man damals, vor Urzeiten, den langen Liebeskummerwinter überstanden hat.

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