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Johnny Cash „American III: Solitary Man” (2000)

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Das bewährte Konzept: der alte Mann, die Akustische und selten mehr. Wenn einer die Statur der knorrigen Countrylegende Cash hat, braucht es nur noch die richtigen Songs, und schon ist ein weiteres Meisterwerk im Kasten. Cash singt die fremden Lieder so, als hätte er sie selbst geschrieben oder wäre zumindest der Wunschinterpret der Komponisten gewesen. Neil Diamond hat sein „Solitary Man“ jedenfalls eingebüßt mit dieser Platte, und U2s „One“ so skelettiert, brüchig, schlingernd zu hören, ist ein Erlebnis – ein intensiveres zumindest als bei den Songs, die Cash selbst verfasst hat. Der größte Reiz liegt ja gerade darin, den großen Alten im Revier der Jungen wildern zu sehen, im Revier von Nick Cave oder Will Oldham. Johnny Cash geht es nicht gut, das ist zu spüren. Aber wie das so ist in der Generation der Townes Van Zandts und Johnny Cashs: der Zerfall der Körper macht die Kunst nicht schlechter. Das wird anders sein bei Britney Spears.

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