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John Prine „Souvenirs” (2000)

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Normalerweise kommt der Manager des Musikzombies erst kurz vorm Exitus des Schützlings auf die verzweifelte Idee, den abgetakelten Exstar die alten Sachen noch mal aufnehmen zu lassen. Ein Indiz fürs nahe Ende. Außer bei John Prine, wie man nach dem Hören von „Souvenirs“ sofort zugeben muss. 15 seiner Klassiker (darunter „Angel from Montgomery“ oder die bedrückende Drogenelegie „Sam Stone) hat er neu eingespielt, meist zur akustischen Gitarre, manchmal mit karger Countryband. Mit überwältigendem Ergebnis: Nur ganz wenige Countryalben haben diese Intensität, diese Intimität. Prines Gesang ist leicht verschlurft, er visiert die Melodien nur an, ohne sie auf die „schöne“ Nashville-Art zu treffen, und der sanfte Anflug eines Kojotenjaulens in mancher Phrasierung lässt uns frohgemut seinem Alterswerk entgegenschauen. Alle Versionen auf diesem Album übertreffen die Originale bei weitem. Sie gewinnen in ihrer Kargheit jene Kraft zurück, die ihnen die (Über-)Produktion einst entzogen hatte. So was ist selten, aber wahr.

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