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Richard Ashcroft „Alone with everybody” (2000)

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Tiefpunkt ist das Stück „New York“, wo Ashcroft eine bescheidene Idee zum mantraartigen Miniepos auswalzt, ohne diese Blähung zu bemerken. Auch die anderen zehn Songs werden The-Verve-Fans nicht alle goutieren. Den stilbildenden epischen Britpop seiner früheren Band, die letztlich an einer Copyrightsverletzung einging (man hatte unberechtigt ein Stones-Sample verwendet und musste dafür bluten), führt Ashcroft nicht fort. Oft klingt sein heiß erwarteter Soloversuch nach US-Songwriterpop, und in manchen Momenten wird er sogar magisch: „A Song for the Lovers“ könnte wirklich eine Hymne der anvisierten Zielgruppe werden, so locker weht er dahin auf den Zehenspitzen der akustischen Gitarre. Und „Crazy World“ schwingt sich auf zu einem Kanon der Leidenschaft. Ein Balladenalbum mit einigen funkelnden Sternen und vielen blassen Monden, dessen sahnige, wohl beim Easy-Listening-Großorchester entliehene Streicher man in Erinnerung behalten wird – weniger allerdings die Synthiechöre, abgeschmackten Saxofonsäuseleien und die Gitarrenklischees von „On a Beach“.

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