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Steely Dan „Two against Nature” (2000)

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Wo sind sie hin, die Jahre seit 1980? Der erste Ton des neuen Steely-Dan-Albums scheint zu sagen: Sie fanden gar nicht statt. Ihr unvergleichlicher Mix aus urbaner Orgel, Bläsern ohne Attitüden, sparsamer Funkgitarre und gleichsam grinsender Perkussion ist der von damals. Etwas Zeitloses muss man nicht modernisieren. Über die Dekaden haben Donald Fagen und Walter Becker sich eine bewundernswerte Resistenz gegen die Verführungskraft der Überproduktion bewahrt, obwohl ihre Musik höchst bedroht davon scheint; doch wären Sound und Aufbau nicht so reduziert, sie würden schnell ersticken an sich selber. So bleibt nur Bewunderung – für ein brillantes Album, das beim ersten Hören steril wirkt, doch rasch eine urbane Wärme verströmt. Und tief in der transparenten Textur entdecken wir genau jene verschmitzte Intelligenz, die wir seit 1980 vermisst haben. Hoffentlich steigert das Duo künftig seine Frequenz.

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