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4.4.1 Naturalismus

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Die Theorien des Britischen Emergentismus gehen grundsätzlich von einer naturalistischen Sicht der Welt aus. Damit grenzen sie sich vor allem gegen solche Ansätze ab, die – wie der Vitalismus – übernatürliche Entitäten zulassen. Außerdem wird durch die naturalistische Ausrichtung der empirischwissenschaftliche Anspruch der Theorien unterstrichen. Der Naturalismus, dem sich die Britischen Emergentisten verpflichtet fühlen, besagt, dass in der Evolution nur natürliche Faktoren eine Rolle spielen. Die im Universum vorhandenen Entitäten bestehen somit nur aus natürlichen, d.h. materiellen, Bestandteilen. Ebenso ist alles, was entsteht, nur aus diesen natürlichen Bestandteilen zusammengesetzt. Daher gilt auch für lebendige Entitäten und solche, die einen Geist haben, dass sie aus keinen anderen Komponenten bestehen als die zur unbelebten Natur gehörenden Entitäten. Die naturalistische Konzeption, an der sich die Britischen Emergentisten orientieren, muss als eine schwächere Form des Naturalismus verstanden werden. Würden sie sich sich nämlich einer starken naturalistischen Konzeption verpflichtet fühlen, so müsste man davon ausgehen, dass sich auch emergente Eigenschaften ‚naturalisieren‘ – im Sinne von vollkommen auf physische Vorgänge und Eigenschaften zurückführen – lassen.99 Der schwächere Naturalismus der Britischen Emergentisten geht – Stephan zufolge – daher nicht von der Reduzierbarkeit emergenter Eigenschaften, sondern von ihrer Supervenienz über physischen Eigenschaften aus.100

Naturphilosophische Emergenz

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