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7. Die Übersetzer-Technik

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Viele Sprücheklopfer sind nicht unbedingt mutig – das heißt, sie wollen etwas kritisieren oder bemängeln, trauen sich aber nicht, das direkt anzusprechen und formulieren ihren Angriff dann von hinten durch die Brust ins Auge: „Ich hätte ja auch gern schon heute morgen mit Ihnen darüber gesprochen. Ich war bereits mehrmals in Ihrem Büro. Ich konnte Sie gar nicht finden... Naja, Ih­nen liegt das frühe Aufstehen ja nicht so. Ich habe dann mal wieder alleine an­gefangen zu arbeiten...“

Oberflächlich ist der Angriff gar nicht so klar, und trotzdem verfehlt die Attacke ihre Wirkung nicht. In solch ei­nem Fall kommen Sie mit der Übersetzer-Technik weiter. Ihre Aufgabe besteht darin, den versteckt ausgesprochenen Vorwurf offen zu legen, indem Sie Ihrem Gegenüber klar und deut­lich sagen, was er ge­rade gemeint hat. In dem aufgeführten Fall könnte die Reaktion lauten: „Wollen Sie damit sagen, dass ich immer zu spät komme und Sie ständig meine Arbeit mit erledigen müssen?“

Wenn Sie etwas so offen ansprechen, ist der Angreifer in aller Regel perplex und ver­sucht sich zu rechtfertigen, nach der Devise: „Ach nein, da haben Sie mich ganz falsch ver­standen.“ Der Vorteil an der Übersetzer-Technik ist, dass Ihr Gegenüber nun versuchen wird, deutlich zu ma­chen, wie viel er von Ihnen hält, dass Sie ganz und gar nicht im Verdacht stehen, ständig zu spät zu kommen, unzuverlässig zu sein etc.

Wenn also jemand versucht, Ihnen durch die Blume etwas vorzuwerfen oder Sie zu beleidi­gen, dann reden Sie Klartext. Bringen Sie es auf den Punkt, was da zwischen den Zeilen mit­schwingt.

Typisch für diese Art von Angriffen ist auch der besondere Tonfall, in dem sie vorgebracht werden. Manche Aussage kann sachlich gesprochen fast harmlos klingen, durch einen ironischen Unterton im Nu aber zu einer echten Beleidigung werden. Sprechen Sie folgenden Satz einmal möglichst neutral und beim zweiten Mal ironisch mit einem süf­fisanten Lä­cheln aus: „Eigentlich ist dieses Computerprogramm ganz einfach zu verstehen.“

Im ersten Fall könnte man meinen, jemand erklärt z.B. einer Kollegin, dass sie keine Angst davor haben muss, weil das neue Computerprogramm mit ein bisschen Übung recht einfach zu handhaben ist. Im zweiten Fall steckt zwi­schen den Zeilen ein Vorwurf. Dann wäre es an der Zeit, die Übersetzer-Tech­nik anzuwenden. Die Kollegin könnte antworten: „Du willst damit sagen, dass jeder Idiot das kapiert, nur ich nicht, weil ich zu blöd dafür bin?“

Lesen Sie, wie Sie mit der Übersetzer-Technik clever kontern bei

 Angriffen in Frageform,

 Zwischen-den-Zeilen-Angriffen,

 Provokationen.

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