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11. Die Asche-auf-mein-Haupt-Technik
ОглавлениеHaben Sie keine Energie für einen gewitzten Wortwechsel? Sie haben wirklich einen Fehler gemacht? Oder wollen Sie unbedingt verhindern, dass eine Auseinandersetzung eskaliert? Sie verzichten lieber auf die harte Konfrontation, weil Sie mit Ihrer Chefin noch länger zusammenarbeiten möchten/müssen? Oft sind also „höhere Interessen“ maßgeblich. Da empfehlt sich die Asche-auf-mein-Haupt-Technik.
Manchmal ist es einfach besser, sich zu entschuldigen, Verständnis für den Ärger der Gegenseite zu zeigen oder zumindest nicht Kontra zu geben, wenn Ihnen etwas vorgeworfen wird.
Angriff: „Sie sind schon wieder zu spät gekommenen.“ Konter: „Ich verstehe, dass Sie ärgerlich sind. Das wäre ich an Ihrer Stelle wahrscheinlich auch. Ich werde dafür sorgen, künftig pünktlich zu sein.“
Angriff: „Immer lässt Du alles stehen und liegen, und ich muss Dir die Sachen hinterher räumen.“ Konter: „Entschuldige bitte, dass ich nicht aufgeräumt habe. Ich werde künftig ordentlicher sein.“
Angriff: „Ich habe Ihnen gesagt, dass Kollege Meier für dieses Projekt zuständig ist. Warum schicken Sie die Unterlagen erneut zu Frau Schmidt?“ Konter: „Ich habe mich geirrt. Ich weiß, Sie haben mich bereits darauf hingewiesen. Entschuldigung.“
Versuchen Sie nicht, sich für Ihr Fehlverhalten zu rechtfertigen. Der Fehler lässt sich dadurch auch nicht rückgängig machen, und Ihr Gegenüber wird das in der Regel kaum besänftigen. Ganz im Gegenteil. Wenn Sie Erklärungen für Ihr Fehlverhalten suchen, dann schieben Sie die Verantwortung lediglich ab nach dem Motto: „Ich bin zu spät gekommen, weil die S-Bahn ausgefallen ist.“ Besser ist es, Sie tragen die Verantwortung und entschuldigen sich. Damit nehmen Sie dem Wütenden am ehesten den Wind aus den Segeln – man muss also nicht mehr auf Sie einreden und Sie von Ihrem Fehlverhalten überzeugen. Sie haben ja längst eingesehen und zugegeben, etwas falsch gemacht zu haben. Und die Erfahrung lehrt: Menschen können am besten verzeihen, wenn der oder die Kritisierte die Schuld eingesteht.
Angriff: „Ich musste den Kunden vertrösten, nur weil Ihre Unterlagen nicht rechtzeitig fertig wurden.“ Antwort: „Ich weiß, Sie haben durch mich große Probleme bekommen. Ich hätte Ihnen rechtzeitig sagen sollen, dass die Unterlagen noch nicht fertig sind. Das war mein Fehler. Können Sie mir noch einmal verzeihen?“