Читать книгу Lustvolle Qualen - Melanie Weber-Tilse - Страница 13

Sam

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Als sie das Haus umrundeten und Richtung Garage bewegten, spürte man ihm seine gute Laune gerade zu an. Denn wann hatte man schon mal die Gelegenheit ein '69er Camaro Cabrio zu fahren? Genau, gar nicht, wenn man nicht gerade einen besten Freund namens Peter O' Roke hatte, der so ein Baby - warum auch immer - sein eigen nannte.

Ganz gentlemanlike hielt er Joyce die Beifahrertür auf und half ihr beim Einsteigen, wobei seine Hand die ihre eine halbe Minute länger fest hielt als nötig, was sie mit einem schüchternen aber bezaubernden Lächeln quittierte.

Nachdem es sich auch Sarah und Peter hinten gemütlich gemacht hatten, schwang sich Sam übermütig hinter das Steuer und startete den Motor, welcher mit einem tiefen wohligen Brummen ansprang, und deutlich machte, dass er ordentlich Pferdestärken unter der Haube hatte.

Mit der Sicherheit eines versierten Fahrers ging es mit etwas überhöhter Geschwindigkeit - der Wagen lud einfach dazu ein, ausgefahren zu werden - in Richtung Innenstadt und Sam ließ sich unterwegs die Zieladresse geben.

Vorsichtig legte Joyce ihre Hand auf seine, was dieser mit einem liebevollen Lächeln beantwortete und dabei mit dem Daumen über ihren Handrücken strich.

Sarah und Peter bekamen von dieser kleinen vertraulichen Geste nichts mit, denn die beiden flachsten unbeschwert miteinander rum, und versuchten sich gegenseitig zu übertrumpfen, wer denn mehr über Musik wusste. ›Arme Sarah‹, dachte Sam, aber sie würde noch früh genug erfahren, wie es um Peters Gedächtnis bestellt war.

Die Fahrt dauerte dank des Feierabendverkehrs eine gute Stunde. Doch es war eine schöne Fahrt. Mal abgesehen vom Grund der Fahrt war die Stimmung gelöst und es hatte den Anschein, als verstünden sich alle auf Anhieb.

So bedauerte es Sam fast, den Motor ausstellen zu müssen, nachdem er eingeparkt hatte.

Es war ihm ein Vergnügen den Damen aus dem Wagen zu helfen, während Peter sein Equipment aus dem Kofferraum holte. Im Wesentlichen war es eine Laptoptasche, und etwas, das aussah wie ein Werkzeugkoffer.

Nun wieder ganz in ihrem Element übernahm Joyce die Führung, schleuste sie am Empfang vorbei zu den Aufzügen, wo sie ungeduldig von einem Fuß auf den anderen tippelte, sodass Sam sich genötigt sah, sich hinter ihr aufzubauen, und ihr beruhigend seine Hand in den Nacken zu legen.

Wie automatisch lehnte Joyce sich gegen ihn und schloss die Augen. Die Anspannung schien sofort von ihr abzufallen, was Sarah diesmal nicht entging. Nonchalant überging sie es für den Moment, doch sobald sie alleine mit ihrer besten Freundin wäre, würde sie sie ausquetschen wie eine überreife Zitrone. Ein leicht diabolisches Lächeln erhellte ihre Züge. Ja, sie freute sich wirklich darauf, mehr über diesen Sam zu erfahren und auf die Spielchen, die die beiden trieben, das erkannte er sofort.

Oben angekommen loggte Joyce sich in die Datenbank ein und überprüfte kurz, nur um festzustellen, was Mr. Quinn ihnen schon gesagt hatte. Die Datenbanken waren leer, ebenso die Backup-Dateien. Seufzend und frustriert übergab sie an Peter, welcher nur kurz ein paar Befehle in die Konsole eingab und sich dann nach dem Serverraum erkundigte.

Nachdem sie das Okay von Mr. Quinn erhalten hatten, verschwand Peter gut gelaunt und erklärte, das er in ungefähr 3 Stunden mehr wüsste und verbat sich jegliche Störung. Aber er sei zuversichtlich, bis dahin alle Daten wiederherstellen zu können.

Da sie nun drei Stunden nichts zu tun hatten, übernahm Sam kurzerhand das Ruder und entschied, das es an der Zeit wäre, etwas zu essen. Als die beiden Damen ihn völlig entgeistert anblickten und meinten, sie müssten doch die Daten neu erfassen, winkte Sam frohen Mutes ab.

»Ihr kennt Peter nicht, aber ich sage euch, dass er schon genau weiß, was mit euren Daten geschehen ist. Und wenn er sagt, er sei zuversichtlich, und dass er drei Stunden nicht gestört werden will, könnt ihr sicher sein, dass er in drei Stunden nicht nur eure Daten hat, sondern auch die Ursache für das Verschwinden ermittelt und behoben hat.«

Er schnappte sich Joyce Hand und machte eine einladende Geste Sarah gegenüber. »Myladys, wenn ihr mir bitte folgen mögt? Ich habe Kenntnis von einem ausgezeichneten Italiener hier in der Nähe und würde euch, so ihr denn gestattet, gerne dahin ausführen, auf dass diese mir so teure Maid nicht noch einmal einem Schwächeanfall erliegen wird, denn das werde ich in meiner Obhut nicht noch einmal dulden«, sagte er bestens gelaunt und führte sie zu den Aufzügen zurück.


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