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Monat Juli, am III. Tag vor den Nonen des Juli

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Alpina grübelte noch tagelang nach der letzten Begegnung mit Claudius über seine Worte. Er hatte Recht! Was war, wenn jemand um ihre Hand anhielte, oder ihr Vater auf die Idee kam, einen Bräutigam für sie zu suchen?

Sie nahm sich vor, den Vater bei Gelegenheit darauf anzusprechen. Sie musste ihm klar machen, wie wichtig es ihr war, bei ihrer Mutter in die Lehre zu gehen. Nur so lange sie im Haus ihrer Eltern lebte und so ihre Mutter zu den Entbindungen begleiten konnte, war sichergestellt, dass sie lernen konnte, eine gute Obstetrix zu werden. Sie hörte bereits die warnende Stimme ihres Vaters, der orakelte, dass er keinen guten Mann mehr für sie finden würde, wenn sie zu alt sei. War Ilara nicht gerade erst Fünfzehn geworden? Plötzlich hatte Alpina das Gefühl, die Zeit liefe ihr davon. Sie nahm sich vor, noch mehr zu lesen und zu lernen, ihre Anstrengungen im Unterricht zu verdoppeln und jede Gelegenheit zu nutzen, um Elvas zu begleiten.

Neben diesen Überlegungen versuchte sie sich immer wieder Claudius‘ Worte ins Gedächtnis zu rufen. Was hatte er von sich gesagt? Er sei ein seltsamer Kerl. Was hatte er damit gemeint? Ja, definitiv, er war ein seltsamer Kerl! Der einzige seltsame Kerl, der es schaffte, sie so oft zum Erröten zu bringen!

Raetia

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