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1.1 Die ersten christlichen Opferbegriffe 1.1.1 θυσία ~ sacificium

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Clemens von Rom († um 97) schreibt in seinem Brief an die Korinther (1Clem 52,1-2), dass Gott von Niemandem etwas brauche, außer den Glauben zu bekennen. Dies folgert er aus Psalmtexten, die von einem geistigen Opfer sprechen. Damit gibt er dem Begriff θυσία eine eindeutige Definition: Die geistigen Handlungen des Menschen sind Opfer vor Gott.14 Der Ausdruck θυσία erhält dann später in der Septuaginta eine kultische Zuweisung, wobei sich vier verschiedene Bedeutungsebenen unterscheiden lassen. Am häufigsten sind damit die alttestamentlichen Opfer gemeint, die in Beziehung zum Christusereignis gesetzt werden und zugleich davon relativiert und überboten werden. Zunächst ist es die Passion Christi, die als Opfer bezeichnet und herausgestellt wird (Mt 9,13; 12,7; Mk 12,33; Apg 7,41-42; 1 Kor 10,18; Hebr 5,1; 8,3; 9,9; 10,1.5.8.11; 11,4). Eine weitere Bedeutung des Begriffs θυσία ist die Übertragung auf den christlichen Gottesdienst, der den Teilnehmern Wohlergehen zuspricht. Hierfür werden andere Textstellen (Röm 12,1; 1 Petr 2,5; Phil 2,17; 4,18; Hebr 13,16) als Beleg angeführt, die jedoch keinen Bezug zur Eucharistie erkennen lassen.15 Die letztgenannte Belegstelle (Hebr.13, 16) aus dem Hebräerbrief steht dennoch in engem Zusammenhang mit der erwähnten Stelle aus dem 1. Clemensbrief.16 Festhalten können wir, dass die Dokumente der ersten beiden christlichen Jahrhunderte den Begriff θυσία verwenden, wenn es um die alttestamentliche Rückbindung eines neutestamentlichen Geschehens geht. In dieser Zeit ist es wichtig, die Passion Christi auf alttestamentliche Begebenheiten zu beziehen. So wird die Erlösung durch Jesus Christus im Gewand opferthematischer Begriffe beschrieben. Beispiele hierfür sind wiederum der 1. Clemensbrief, sodann Schriften Justin des Märtyrers und von Irenäus von Lyon. Erst die Didache weitet die Begriffsbedeutung von θυσία auf die Eucharistie aus. Dabei stellt die schriftliche Fixierung in der Didache wohl das Ende eines Prozesses dar, der nun die Selbstverständlichkeit der Eucharistie als θυσία (Opfer) festigt und zur Tradition macht.17 Dass nämlich die Didache die Verschriftlichung einer Entwicklung darstellt, zeigt sich in der Fortentwicklung bei Justin der Märtyrer und Irenäus von Lyon, die die alttestamentliche Stelle Mal 1, 10ff, zitiert in der Didache (14,3), interpretieren.18

Das Brotbrechen und Gott Danksagen sind gemäß Didache das Opfer der neutestamentlichen Gemeinde vor Gott. Die Eindeutigkeit des Bezuges des Opfers ausschließlich auf die eucharistischen Gaben lässt sich jedoch nicht herauslesen.19

Die Eucharistie als Opfer der Kirche

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