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5.3 Synthese der ekklesiologischen Bilder

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Casel sagt von den Bildern, die man für die Kirche verwendet, dass sie Symbole der pneumatischen, göttlichen Wirklichkeit sind, die sich vor dem geistigen Auge entschleiern.449 Er folgert, dass um der Ekklesia willen alles andere ins Dasein gerufen worden ist. Hinter dieser Aussage verbirgt sich die Auffassung: das Mysterium des Christus aeternus. Christus hat nicht nur als der Logos ein ewiges Sein in Gott, sondern auch als Mensch. Von Joh 17,24 her wird der Rückschluss auf den Herrn mit einer Ekklesia gezogen, der sie in eine Vorrangstellung stellt, sie zum Herz der Schöpfung beruft, zum Ort der Versöhnung des Kosmos mit Gott. Sie wird als Krone der Schöpfung gesehen, da sie in sich die ganze Kreatur in Christus dem Vater darbietet.450 Das Verständnis des Verhältnisses von Christus zur Kirche mündet darum in dieser Gedankenkonzeption immer in den Grundgedanken der Einigung ein. Die Einigung mit Christus, dem Haupt, bezieht die Gläubigen in die Einigung mit dem trinitarischen Sohn ein und dadurch zur Teilhabe an der göttlichen Natur. Da die Einigung durch den Sohn zugleich mit dem Vater und dem Pneuma vollzogen wird, erhält der Gläubige Anteil am innersten Leben des dreieinigen Gottes. Die Ekklesia ist mit dem Sohn und Vater im Lebensstrom geeint worden. Diese personale Einigung sieht Casel im Bild von Braut und Bräutigam. Dabei schenkt sich die Braut dem Gatten frei von jedem Zwang, und beide werden zu einer Person, die als eine Person am Herzen des Vaters ruht. Die Psalmworte (Ps 2,7) „Mein Sohn bist du! Heute zeuge ich dich“ werden in dieser Art von Casel nicht nur auf Christus, sondern zugleich auf die Ekklesia und ihre Einbeziehung in die heilige Dreifaltigkeit bezogen. Casel sieht das letzte Ziel dieser Einigung im Überströmen des göttlichen Lebens in die Ekklesia, die mit dem Sohn thronen darf, die so ein Symbol der Trinität ist. Die Ekklesia ist nur zu verstehen, wenn man in das innerste Lebensmysterium Gottes, und das ist die Trinität, hineinblickt.451 Denn die Einheit des dreifaltigen Gottes ist der Schlüssel für die Einheit von Christus und Ekklesia. Die größte Einheit bei gleichzeitiger größter Verschiedenheit ist Urbild für die Ekklesia. Jeder einzelne ist ein vom anderen verschiedenes Glied am Leibe Christi. Das Pneuma vermag die Einheit zu stiften, dass von der Ekklesia als einer Person gesprochen werden kann, die ihrerseits als Person eins ist mit Christus selbst. Hier spricht Casel vom pneumatischen Christusleib. Er betont, schon Paulus habe bei der Einheit des Leibes stets auch von der Trinität gesprochen. Den Grund für diese Gegenüberstellung sieht er darin begründet, dass die trinitarische Einheit, durch den göttlichen Liebeswillen, einer sichtbaren Darstellung bedürfen wollte und dies im pneumatischen Leib Christi erzeugt habe, dass damit der Sehnsucht des Menschen geholfen und die gespaltenen Menschheit im Blut Christi zum einen vollendeten Menschen geformt sei. Wo das Pneuma, das innerste Wesen der Kirche, als Braut des Herrn offenbar wird, da erscheint die Ekklesia als Ganzes. Das Pneuma erscheint zwar in verschiedenen Gaben der Glieder, was die Einheit nicht beeinträchtigt. Vielmehr wird so das Wachsen der Agape ermöglicht durch verschiedene Charismen in der Gemeinschaft.452 Damit erscheint die Kirche deutlich als ein Liebesbund, einer Einheit von Gläubigen untereinander und mit Christus (vgl. Röm 14,7-10), die die wesenhafte urbildliche Einheit von Vater und Sohn abbilden. Der Christus aeternus bildet die Mitteilung der Sohnesherrlichkeit und dadurch die Offenbarung der väterlichen Offenbarung der Agape an die Gläubigen ab und ist so zugleich seinshafte Mittelung des göttlichen Lebens.453

Die Eucharistie als Opfer der Kirche

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