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Reiseunlust

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Ich bin nicht gern auf Reisen. Ich kann Koffer nicht ausstehen. Meine Reiseunlust beginnt mit dem Koffer. Für mich hat ein Koffer eine schreckliche Ähnlichkeit mit einem Sarg und das Einpacken von Gegenständen, die man wahrscheinlich gar nicht braucht, von gebrauchten Gegenständen und von sich unwillig in den Koffer begebenden Sakkos und Kleidern, hat etwas von einem Begräbnis. Ich habe das Gefühl, alles, was ich in den Koffer packe, sehe ich nie wieder. Und manchmal ist es auch so.

Ich fahre mit einem vollgepackten Koffer für einen Tag wohin, sinnlos Vieles hat man mir da hineingestopft, und ich selber habe auch dazu beigetragen, dass da Überflüssiges drin ist. Ich komme im Hotel an, stelle den Koffer auf irgendein Abstelltischerl und lebe den Tag mit all dem, was ich anhabe. Schlafe im eigenen Hemd, weil ich zu faul bin, den Pyjama aus irgendeinem unteren Fach herauszuwühlen, und unberührt wird der Koffer am nächsten Tag wieder verladen, nachdem ich mit dem etwas zerwuzeltem Hemd mich notdürftig angezogen habe und mit der alten Hose, die ich schon eine Woche in Wien angehabt habe.

»Ich kann's nicht lassen«

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