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Unser Ernährungssystem ist krank

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Tonnen an Obst und Gemüse werden auf heimischen Feldern oder in Supermärkten vernichtet sowie klimaschädlich über weite Wege importiert. Heimische Bauern stehen unter enormem Konkurrenzdruck und in den Import-Herkunftsländern werden ganze Gebiete zerstört und Menschen ausgebeutet. Nahrungsmittelkonzerne verkaufen uns unser eigenes Wasser und patentieren Pflanzen aus Profitgier. In den Ställen, Schlachthäusern und bei Transporten spielt sich unglaubliches Tierleid ab. Die weltweite Massentierhaltung ist für die Gesundheit des Menschen eine immer größere Gefahr und unsere industrialisierte, denaturierte Lebensmittelindustrie leistet einen großen Beitrag dazu, dass wir an Müdigkeit, Allergien, Nährstoffmangel, chronischen Krankheiten und Krebs leiden. So kann es nicht weitergehen!

Man kann es drehen und wenden, wie man will: Möchten Sie langfristig gesund werden oder bleiben? Dann sind gesunde, frische und biologische Nahrungsmittel und ihre richtige Zubereitung unverzichtbar. Die Ernährung ist und bleibt die Basis unserer Gesundheit. Viele Menschen glauben, dass es einen bequemeren, einfacheren und vermeintlich billigeren Weg zur Ernährung gibt. Selbst am Herd zu stehen, ist für viele keine Option mehr. Als Alternative wird Fertignahrung aus industrieller Erzeugung und geliefertes Essen vom Inder nebenan serviert. Langfristig gesehen ist das nicht gesund. Durch den Konsum von zu viel ungesunden Fetten, Weißmehl und Zucker leiden bereits mehr als 30 Prozent der Menschen an den Folgen von Nährstoffmangel und chronischen Erkrankungen.1 Hinzu kommt, dass sich in den letzten 50 Jahren der Geschmack und die Mikronährstoffe unserer Lebensmittel messbar verändert haben, glaubt man dem Biochemiker Donald Davis. Er geht bei Obst und Gemüse von einem gemittelten Mineralstoffverlust von bis zu 40 Prozent aus.2 Ähnlich verhält es sich bei Vitaminen und Proteinen. Orangen weisen im Vergleich zu früher nur noch 10–15 Prozent an Vitamin C auf, Tomaten haben 75 Prozent ihres Kalzium-Gehalts verloren und Brokkoli enthält 80 Prozent weniger Kupfer.3 Selbst bei Bio-Nahrungsmitteln soll die Tendenz nicht wirklich besser sein.

Anderen Quellen zufolge sind die Ursachen des Nährstoffmangels in schlechten Böden, falscher Düngung, mangelnder Diversität, unnatürlicher Züchtung, fehlender Reife, langer Lagerung und Transport usw. zu suchen.4 Ein Nährstoffmangel kann auch aufgrund einer falschen Zusammenstellung der Nahrung oder schlechter Resorptionseigenschaften unserer Verdauungsorgane entstehen. Statt auf Standard-Supermarktware zu setzen, empfehle ich, alte Sorten aufzuspüren sowie neue lokale Einkaufsmöglichkeiten zu nutzen. Sie werden es selbst bemerken, die Nahrungsmittel schmecken besser und intensiver.

Darüber hinaus verfolgen viele den Trend zu Nahrungsergänzungsmitteln. Meinem Verständnis nach ist es nicht das Gleiche und außerdem sind diese sehr teuer. Einige Forscher sehen die Zukunft der Landwirtschaft sogar im Anbau von Nahrungsmitteln auf Nährlösungen. Auch das Züchten von Insekten steht auf der Liste der Zukunftsvisionen. Aber sind das wirklich ganzheitliche, brauchbare Lösungen? Sollten wir nicht besser wieder zu einer regionalen, kleinteiligen, biologischen Landwirtschaft zurückkehren? Sollten wir der gesunden Ernährung nicht wieder einen wichtigen Platz einräumen? Lassen wir unsere Küchen wieder zu einem Platz der Freude, Gesundheit, des Geschmacks und Gemeinschaft der Familie werden.

Gesundheit durch die Kraft der Nahrung

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