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Organisierende Kraft … Spiritus | Seele

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Organisation ist alles – sagt man oft einfach so. Ein Spruch, ein Ausdruck. Aber wer übernimmt »alles«? Wer organisiert die Urkräfte, koordiniert Energie und Materie? Wer oder was steckt dahinter? Wer balanciert das Spannungsfeld der Urkräfte?


Wer glaubt, dass in der Natur alles planlos und unorganisiert verläuft, der irrt sich gewaltig. Ganz eindeutig gibt es eine Kraft, eine übergeordnete Instanz sozusagen, die die Fäden zieht. Diese Kraft ordnet die Gegensätze, verbindet sie, ja, verplant sie. Ein wahres Wunderwerk an Multitasking. Ähnlich einem Konstrukteur, der Einzelteile zu einem Ganzen zusammensetzt. Ein Fahrrad, ein Auto, ein Flugzeug, mittlerweile banale Fortbewegungsmittel, wären ohne strukturierte Organisation nicht möglich. Eine Ampel oder die Arbeit im Tower – ohne derartige Organisation wären ein reibungsloser Auto- und Flugverkehr undenkbar. Ohne Regeln im Straßenverkehr unterwegs sein? Unvorstellbar.


So unterliegt auch alles Lebendige – die Natur – mit uns und um uns herum einer Organisation. Pflanzen, Menschen und Tiere haben ein Ziel vor Augen und folgen einer organisierenden Kraft. Ohne diese wäre ein Leben miteinander nicht möglich.

In der TEM wird diese organisierende Kraft als »Spiritus« bezeichnet. Auch »Seele« ist ein gern verwendetes Wort dafür.

Alle drei – Spiritus, die Seele und die beiden Urkräfte Energie und Materie – bilden eine untrennbare Gesamtheit, aus der sich das biologische Gesetz der Dreiheit, der Trinität, ableitet.

Um bei der Ernährung zu bleiben: Die Seele, die »Natur« jedes Einzelnen, hat Einfluss auf das Ernährungsverhalten. So haben neben der Art der Lebensmittel als Materie auch die Art der Zubereitung als Energie und die Umgebungsfaktoren als Seele einen wesentlichen Einfluss.

Diese Gesamtheit, die Trinität, ist ein wesentlicher Aspekt der alten, traditionellen Medizin. So wird der Mensch nie für sich allein gesehen, sondern immer in Zusammenschau mit seiner Umwelt.

Aristoteles liefert dafür ein bildliches Zitat: »Ändert sich der Zustand der Seele, so ändert dies zugleich auch das Aussehen des Körpers und umgekehrt: Ändert sich das Aussehen des Körpers, so ändert dies zugleich auch den Zustand der Seele.«

Die Umgebungsfaktoren sind relevant – wie und wann man eine Mahlzeit zu sich nimmt. Auch Jahreszeit, Tageszeit, Stressverhalten und letztlich wie man sich das Essen anrichtet, haben einen wesentlichen Einfluss auf den Genuss, aber auch auf unsere Verdauung, die Aufnahme und Umsetzung im Körper. Von dieser Umsetzung, der Verstoffwechslung, hängt wiederum unsere Energie ab. Ich glaube, da sind wir uns einig: Nahrung muss uns nähren – und Energie bringen und die Lebenskraft stärken.

Nahrung soll die Lebensgeister wecken! Vergiss daher beim Essen nie auf die Seele – sie ist Teil des Ganzen. Kochen ist der erste Schritt. Nicht ohne Grund wird die Küche auch gern »Seele des Hauses« genannt. In diesem Raum wird ein wesentlicher Grundstein für dein Wohlbefinden gelegt …

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