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Vier Primärqualitäten: Warm, kalt, feucht, trocken

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Man kann sich die Urkräfte Feuer und Eis als Achsen vorstellen. Die Achse der Energie, des Feuers, geht von warm bis kalt. Die Achse der Materie, des Eises, geht von feucht bis trocken.


Die Achse der Energie: Die Temperatur verändert sich entlang der Achse der Energie. Warm ist weniger kalt und kalt ist weniger warm.

Die Achse der Materie: Die Substanz verändert sich entlang der Achse der Materie. Feucht ist weniger trocken und trocken ist weniger feucht.

Auf den jeweiligen Achsen gibt es alle Möglichkeiten, alle Temperaturen, alle Aggregatzustände. Bildet man von beiden Achsen ein Kreuz, so sind in dem entstehenden Diagramm unendlich viele Möglichkeiten offen.

Im Spannungsfeld der Urkräfte Eis und Feuer – egal auf welchem Punkt des Achsenkreuzes – entsteht Bewegung. Veränderung. Leben. Ein Grundkennzeichen der TEM ist Bewegung. Daraus folgen Ausgleich und Energie. Darauf basiert Fortschritt. Ist das nicht wunderbar! Darauf beruht die menschliche Individualität. So einfach.

Das Achsenkreuz der Urkräfte Eis und Feuer bildet die vier Primärqualitäten: feucht, warm, trocken, kalt. Diese Qualitäten sind Teil der Natur und beeinflussen die Natur sowie den Menschen und seine Ernährung. Jedes Lebensmittel, jeder Mensch hat seinen Platz in diesem Achsenkreuz der Urkräfte.

Mit dieser Dynamik, dem Spannungsfeld von Ur-Feuer und Ur-Eis, wird in der Ernährung nach der Traditionellen Europäischen Medizin gearbeitet. Ernährung – so sieht es die TEM – dient der Anpassung bzw. dem Ausgleich der momentanen Lebenssituation.

Die Ernährung nach der TEM ist eine Ernährung im Wechselspiel von Feuer und Eis. Ziel ist es, bestmöglich mit den entsprechend notwendigen Qualitäten versorgt zu sein.

Wärme im richtigen Ausmaß ist Leben.

Wenn Kälte und Feuchte vorherrschen, werden wärmende und trocknende Gewürze und Kräuter verwendet, um das Übermaß zu lindern. Sind Wärme und Trockenheit dominant, werden kühlende und befeuchtende Elemente verwendet. Dadurch können die Lebensmittel – deine Nahrung – besser verwertet werden.

Hier einige Beispiele anhand von Joghurt, einem sehr kalten und feuchten Lebensmittel:

• Hast du ein hitziges Gemüt? Bist du aktiv? Hast du eine gute Verdauung? Dann kann Joghurt sowohl im Sommer als auch im Winter ein feines Lebensmittel für dich sein.

• Fällt es dir morgens schwer, aus dem Bett zu kommen? Bist du träge? Fröstelt es dich? Wenn dem so ist, könnte Joghurt zum Frühstück deinen Verdauungsapparat noch mehr belasten. Das Verdauungsfeuer würde gedämpft. Du benötigst Wärme, Aktivierung. Lass lieber die Finger von kalt-feuchtem Joghurt. Willst du nicht ohne es, dann würze es kräftig.

• Joghurt wird bekömmlicher mit etwas Ingwer – ein luftiges Gewürz. Seine Schärfe bringt Wärme ins Joghurt und mildert dadurch die Kälte. Auch Vanille, Rosinen, Kardamom, Paprika, Chili, Thymian oder Rosmarin verändern die Wirkung von Joghurt. Kräuter und Gewürze verringern die kalte Wirkung und lassen uns Joghurt besser aufnehmen.

• Abhängig von den Jahreszeiten ist Joghurt im Sommer eine willkommene Abkühlung, erfrischend und belebend. Und im Winter? Da hat Joghurt auch seinen Platz. Dann jedoch eher zum Abmildern einer heißen und wärmend-scharfen Suppe.

Temperamentvoll essen

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