Читать книгу Sektion 3|Hanseapolis / Sektion 3|Hanseapolis - Schattenspiele - Miriam Pharo - Страница 14

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Elias wachte auf. Noch war sein Gehirn benebelt, doch erste Erinnerungen nahmen bereits Kontur an. Er schüttelte den Kopf, als ließen sie sich damit vertreiben, dabei fiel sein Blick auf die feuerrote Mähne, die über seine Brust floss. Versonnen nahm er eine Locke in die Hand und strich sanft mit dem Finger darüber. Sie war weich und schimmerte im Dämmerlicht wie poliertes Kupfer. Selena bewegte sich unter dem Laken und öffnete schläfrig die Augen. Als sie in Elias’ Gesicht schaute, lächelte sie. Dann entfuhr ihr ein leises Glucksen, als er sie mit einem Ruck hochzog und auf seinen Schoß setzte. Nach einem kurzen Kampf vereinigte sich ihr glockenklares Lachen mit seinem dunklen Stöhnen.

„Wir sehen uns.“

„Schon klar.“ Kokett zwinkerte sie ihm ein letztes Mal zu, dann verließ sie sein Apartment. Kurz bewunderte er ihren sinnlichen Hüftschwung, bevor er die Tür schloss. Er ging schnurstracks zur IceBar, um sich ein Glas Glen Scotia Whisky einzuschenken, dann stellte er sich vor das Panoramafenster und nahm einen kräftigen Schluck. Er wusste, bald würde in ihm die Wut wieder hochkochen.

„Phase 2 ist angelaufen. Wir gehen davon aus, dass spätestens nächste Woche unsere zweite Bombe platzen wird!“

„Sehr schön. Das müsste reichen, um ihr endgültig das Genick zu brechen. Wir müssen nur dafür sorgen, dass uns Sahil nicht noch einmal dazwischen funkt.“

„Vielleicht hätten wir auf Nummer sicher gehen und ihn gleich erledigen sollen.“

„Nein, auf keinen Fall! Die ganze Stadt war hinter ihm her. Die Gefahr war einfach zu groß. Aber wir müssen ihn unbedingt schnappen, bevor die Agenten der Inneren es tun und er sich entscheidet, „Gesangsunterricht“ zu nehmen.“ Kurzes einhelliges Schweigen. „Das Signal, das wir zuletzt aufgefangen haben, kam aus dem alten Chinesenviertel in Hanseapolis. Ich schätze, er verkriecht sich unter der Erde; dort schlägt sein S3-Implantat nicht an.“

„Gut, sehen Sie zu, dass er für immer dort bleibt.“

„Wir sind dran. Übrigens, ich habe gehört, dieser Cop, der mit den abartigen Augen, scheint sich an der Sache festzubeißen.“

„Das wundert mich nicht. Ich habe Kosloff persönlich kennengelernt. Ein hartnäckiges Arschloch! Er ist nicht zu unterschätzen.“

„Gut, behalten Sie ihn im Auge, Paul. Sollte er uns zu nahe kommen, schalten Sie ihn aus. Ich verlasse mich auf Sie!“

„Kein Problem, Matt. Der wird uns nicht in die Quere kommen. Ich wünsche Ihnen einen schönen Abend und grüßen Sie Conny von mir.“

Paul van Laak schaltete die Konsole aus und seufzte laut.

„Probleme?“ Luc war hinter ihn getreten.

„Nicht die Spur, Luc. Es ist alles in bester Ordnung. Aber ich habe Hunger gekriegt. Machen Sie mir doch bitte ein Hummer-Sandwich mit Reisbällchen, ja? Danke.“

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