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Reb Benje weidet die Kuh

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Hinter der Mühle erhob sich ein Tannenwald.

In Weißrußland herrschten die Nebel, und Regen durchnäßten das Land.

Im Morgengrauen führte Reb Benje die Kuh auf die Weide.

Sie gingen auf lehmigen Wegen, über faulig riechende Felder, in den alten Wald.

Reb Benje lief voraus, und die Kuh trottete ihm am Strick hinterher.

Sie stiegen durchs Unterholz zwischen den Bäumen, und nasse Zweige übersprühten sie mit Wasser, doch Benje war so in Gedanken, daß er es nicht merkte.

So kamen sie von einem Dickicht ins nächste.

Die Kuh zupfte zuweilen nasses Gras von einer Wurzel, um sich zu laben.

Die Stubben verfaulten und kauerten sich in den Farn.

Das Moos bedeckte ringsum die Erde und griff nach den Bäumen. Und in der steinernen Taubheit erklangen und verloschen die kalten Stimmen des Waldes.

Reb Benje führte die Kuh durch verregnete Weiten.

Beide schleppten sich erschöpft dahin, mit gesenkten Köpfen, die schwer waren vom Nichtdenken.

Reb Benje hatte oft Gedanken, ohne zu denken.

Es herrschte Stille. Seine nackten Füße waren rot vor Kälte und schlammbedeckt, aus dem zerschlissenen Kaftan lugte die Wolle. Reb Benje blieb stehen, schaute an sich herab und betrachtete die Kleider des Waldes.

Ach, Benje, was haben die Tannen für schöne Gewänder!

Der Messias vom Stamme Efraim

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