Читать книгу Tödliche Trance - Nick Bukowski - Страница 8

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Es war neblig und ungemütlich kalt. Die Temperaturen lagen auf Gefrierschrankniveau und von der See blies ein eisiger Wind hinüber. Nur die Lichtkegel der Straßenlaternen lockerten aller paar Meter die gespenstische Szenerie ein wenig auf. Die erhellten Fenster der umliegenden Häuser wirkten wie hinter einem Schleier verborgen und spuckten ab und an einen Fetzen Behaglichkeit auf die verwaisten Gehsteige. Wie sehr beneidete sie in diesem Augenblick die Menschen, die dahinter in ihren wohlig warmen Stuben beim Abendessen oder vor dem Fernseher saßen oder sonst etwas taten. Der Streit mit Pacholski hatte ihr mächtig zugesetzt. Er wird bezahlen, so oder so, sonst mache ich ihn fertig. Und doch waren seine Zweifel nicht unangebracht, schließlich war sie sich selbst nicht hundertprozentig sicher, wer der Vater ihres Kindes war. Womöglich war es tatsächlich Jonas, aber ebenso gut konnte es eben auch Alex sein, oder Lucas oder, oder, oder…? Egal, sie war felsenfest entschlossen, ihrem Chef das Baby anzudrehen. Obzwar um einiges älter, war er nicht nur optisch, sondern vor allem auch in materieller Hinsicht ein überaus attraktiver Mann. Und sie war sich absolut sicher, ihn in der Hand zu haben. Immerhin war sie noch minderjährig gewesen und hatte gerade mit ihrer Lehre begonnen, als er sie das erste Mal auf dem wuchtigen Schreibtisch in seinem verräucherten Büro flachgelegt hatte. Es war gewissermaßen ihre erste Lektion gewesen, eine Lektion freilich, die so ganz sicher nicht in der Ausbildungsverordnung stand. Überdies sollte ihn die schleichende Angst, seine Frau könnte ihn womöglich verlassen, wenn sie von seiner vermeintlichen Vaterschaft Wind bekäme, früher oder später schon zur Einsicht bringen. Immerhin lebten die beiden in Gütertrennung, sodass ihm im Falle einer Scheidung nichts weiter als seine noch immer hochgradig kreditverschuldete Praxis geblieben wäre. Es wäre wohl das unweigerliche Ende seines geliebten Luxuslebens gewesen. Lautstark und wild gestikulierend hatte sie ihn eben noch an diesen für ihn äußerst bitteren Sachverhalt erinnert, ihm die Aussichtslosigkeit seiner Lage schmerzlich vor Augen geführt und zur Krönung eine schallende Ohrfeige verpasst. Sie konnte wahnsinnig zärtlich sein, wenn sie liebte, aber nicht minder grausam, wenn sie hasste. Manchmal sind Liebe und Hass wie Bruder und Schwester.

Jetzt träumte sie nur noch von einem heißen, entspannenden Bad, um die Spuren des dahinscheidenden Tages von ihrem Körper abzuwaschen. Anschließend würde sie sich auf den Weg zu Jasmin begeben, um morgen in aller Frühe gemeinsam mit ihr nach Berlin aufzubrechen. Sie freute sich schon auf das geplante Programm: Shoppen, ein bisschen Sightseeing und dann in einem der angesagtesten Technoclubs Abtanzen bis tief in die Nacht. Sie war völlig in ihren Gedanken versunken und hatte das Auto erst gar nicht bemerkt, das wenige Meter vor ihr am Straßenrand stoppte. Aus dem Auspuff stiegen dicke Abgasschwaden auf, und die Bremslichter durchschnitten die Dunkelheit mit ihrem kräftig leuchtenden Rot. Im ersten Moment beschlich sie ein ungutes Gefühl, und sie spürte ihren immer schneller werdenden Herzschlag bis zum Hals hinaufsteigen. Latente Angst schwebte über ihr wie eine Gewitterwolke, die drohte, jeden Moment ihren Inhalt zu entleeren. Für einen kurzen Augenblick erwog sie, auf dem Absatz kehrt zu machen, verwarf diesen Gedanken aber sogleich wieder, als ihr ein vertrautes Gesicht durch das heruntergelassene Beifahrerfenster entgegenblickte.

„Okay“, antwortete sie kurz und bündig, als eine vertraute Stimme ihr anbot, sie mitzunehmen. Ein paar Minuten nur noch und sie würde in ihrer Badewanne liegen und den Tag mit all seinen Strapazen und Ärgernissen endlich hinter sich lassen. Als sie die Wagentür öffnete, blies ihr eine angenehme Wärme entgegen, ein wohltuender Kontrast zu der Eiseskälte, der sie sich eben noch schutzlos ausgeliefert sah. „Danke, dass …“ Sie kam nicht mehr dazu, den Satz zu vollenden. Wie aus dem Nichts umklammerte sie plötzlich eine gummibehandschuhte Hand, um ihr ein ekelhaft feuchtes, beißig riechendes Etwas auf den Mund zu pressen. Ein herber, brennender Geruch bohrte sich wie ein vergifteter Pfeil in ihre Nase, und ehe sie die Situation erfassen konnte, spürte sie bereits ihre Sinne schwinden. Verzerrte Bilder und merkwürdige Gestalten vollführten einen wilden Tanz vor ihren Augen, und alles um sie herum schien sich im Kreis zu drehen. Bis es schließlich dunkel wurde und ihr Bewusstsein in einer stockfinsteren, schwarzen Materie versank …

Was ist das hier? Was ist passiert? Ein penetrant süßlicher Geruch hat sich in meiner Nase festgebissen. Wie ein bösartiger Tumor hat er schleichend Besitz von mir ergriffen. Ich will ihn abschütteln, aber ich werde ihn nicht los. Ich bin müde, so unglaublich müde, todmüde. Ich fühle mich wie erschlagen, und womöglich bin ich das ja auch bereits. Lebe ich noch, oder bin ich vielleicht schon tot? Irgendetwas trommelt erbarmungslos wie tausende spitze, kleine Hämmerchen von innen gegen meine Schläfen. Mein Kopf droht vor Schmerzen zu zerspringen. Mir ist speiübel. Das ist für den Moment zwar nicht gerade schön, verrät mir aber, dass ich offenbar doch noch am Leben bin. Denn wäre ich tot, wäre mir ja wohl kaum noch übel. Außerdem haben Tote für gewöhnlich kein Kopfweh. Ich will nach Hilfe rufen, aber dieser ekelhafte Stoffballen in meinem Mund macht es mir unmöglich. Wer will, dass ich nichts sagen und nicht um Hilfe rufen kann? Was geschieht hier? Was habe ich mir zuschulden kommen lassen, dass man mich hier festhält? Wofür soll das gut sein? Wo bin ich gerade? Ich kann nichts sehen, kann meine Augen nicht öffnen. Jemand hat sie so fest verbunden, dass sie schmerzen. Wer will, dass ich nichts sehen kann? Alles um mich herum ist in ein tiefes, surreales Schwarz getaucht. Stockfinstere Nacht. Der Tod kann kaum dunkler sein.

Was passiert mit mir? Ich spüre unbarmherzige Kälte. Ich bin hilflos, so gut wie nackt, trage nur ein ärmelloses Top und meinen Tanga. Prompt hasse ich diese viel zu knappen Dinger und wünschte sehnlichst, ich stünde auf Liebestöter. Ich werde mir neue Unterwäsche zulegen, wenn das hier vorbei ist. Falls das hier irgendwann vorbei gehen sollte. Aber wenigstens habe ich noch Hoffnung, dass das hier irgendwann vorbeigehen könnte, also muss ich ja wohl am Leben sein. Irgendjemand hat mich auf einer metallisch kalten, harten Unterlage fixiert. Ich fühle mich wie in einem Gefrierschrank gefangen. Ich bibbere mir die Seele aus dem Leib, und es kommt mir vor, als würden sich in meinen Adern allmählich Eiswürfel bilden. Mein Blut droht jeden Augenblick zu einer festen, kalten Masse zu erstarren. Was hat man mit mir gemacht? Breite Fesseln ziehen sich fest wie Schraubzwingen über meinen Bauch und meinen Brustkorb. Sie sind straff, so straff, dass ich nur mit Mühe atmen kann. Ich japse nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen. Aber genau deshalb bin ich jetzt sicher, dass ich noch lebe. Denn wäre ich tot, bräuchte ich ja schließlich nicht mehr zu atmen. Ich will meine Arme heben, doch ein gewaltiger, unüberwindbarer Widerstand hält sie fest an ihrem Ort. Ich möchte aufstehen, fortlaufen, aber meine Beine gehorchen mir nicht mehr. Ich kann sie nicht bewegen, nicht einen Millimeter, nicht mal einen Nanometer. Meine Schenkel sind so weit gespreizt, dass es sich anfühlt, als würde es mir jeden Moment die Hüften sprengen. Wo bin ich hier? Was hat man mit mir vor?

In der Ferne höre ich Schritte, spüre, wie etwas näher kommt und schließlich eine Tür geöffnet wird. Eine ungute Vorahnung überkommt mich wie ein eiskalter Schauer. Mein Herz rast wie ein ICE, mein Puls schlägt bis hoch zum Hals, und meine Schläfe pulsiert beinahe im Zehntelsekundentakt. Ich habe unbändige Angst, aber die Fesseln um meinen Körper sind so furchtbar eng, dass ich nicht mal richtig zittern kann. Ich will mich losreißen, um zu fliehen. Doch es ist aussichtslos. Ich komme hier einfach nicht weg, wahrscheinlich niemals mehr, jedenfalls nicht in diesem Leben. Wer nur in Gottes Namen tut mir so etwas Schreckliches an? Warum liege ich hier – geknebelt, ausgeliefert, gepeinigt und wehrlos? Plötzlich wie aus dem Nichts berührt mich eine Hand. Ist es eine helfende oder eine böse? Sie macht sich an meinem Gesicht zu schaffen. Will sie mich befreien, oder will sie mir wehtun? Sekundenbruchteile später werde ich von einem grellen Schein geblendet. Tausend Blitze schlagen wie Tornados auf meiner Netzhaut ein; ein anhaltendes Dauerfeuer unvorstellbarer Schmerzen. Das gleißend weiße Licht droht meine Augen zu verblitzen. Aber endlich hat die Dunkelheit ein Ende. Ich kann wieder sehen und sehe doch nichts. Langsam, ganz langsam kann ich verschwommene Umrisse und rätselhafte Schatten erkennen. Wie eine schwere Gewitterwolke baut sich allmählich die Silhouette einer finsteren Gestalt über mir auf. Sie trägt eine wehende, schwarze Mönchskutte mit weiter Kapuze und spricht kein Sterbenswort. Das Gesicht ist hinter einer furchteinflößenden, undurchsichtigen Maske verborgen. Sieht so etwa der Tod aus? MEIN Tod?

Was ist das? Was passiert mit mir? Kalter Stahl schiebt sich wie eine Todeskralle unter mein trotz der Eiseskälte vor Angst verschwitztes T-Shirt, zieht dessen klammen Stoff immer fester an meinen Leib und teilt es schließlich mit einem ruckartigen Schnitt in zwei ausgefranste Hälften. Meine Augen erahnen die Konturen von etwas, das nichts Gutes verheißt und sich schon im nächsten Augenblick wie ein Pfeil in meine linke Brust bohrt. Es tut höllisch weh, so unglaublich weh. Ich spüre einen Schmerz, so stark, wie ich ihn noch nie zuvor in meinem Leben gespürt habe. Ich will schreien, so laut, wie ich es noch nie zuvor in meinem Leben getan habe. Aber dieses beschissene Stück Stoff in meinem Mund hindert mich daran. Ich winde mich hilflos auf meiner harten Unterlage, ich versuche es zumindest, aber das Plasteband ist gnadenlos und unnachgiebig und lässt kaum die kleinste Bewegung zu. Wie besessen zerre ich an den Ketten meines Martyriums, will sie abschütteln, mich befreien. Aber alle Mühe ist vergebens. Was soll das? Was geschieht hier mit mir, und warum? Während ich noch nach Antworten suche, dringt die scharfe Klinge bereits ein weiteres Mal in das empfindsame Fleisch. Ich könnte mich krümmen vor Schmerzen, aber die Fesseln erlauben es mir nicht. Ich will mir die Seele aus dem Leib schreien, aber durch diesen widerlichen Fetzen bleibt mir selbst der kleinste Laut im Halse stecken. Meine Hilflosigkeit macht mich wahnsinnig. Langsam spüre ich, wie mehr und mehr die Kraft aus meinem Körper weicht. Mir wird schwarz vor Augen, und ich versinke in der Dämmerung. Bin ich jetzt tot, endlich erlöst?

Was ist das? Wasser, eisiges Wasser in meinem Gesicht. Ein kalter Schauer überkommt mich und holt mich ins Leben zurück. Zurück in ein Leben, mit dem ich eigentlich schon abgeschlossen hatte. Warum lässt man mich nicht einfach sterben? Allmählich wird mir klar, weswegen man mich zurückgeholt hat. Ich will es nicht glauben und kann es nicht fassen: Ich soll leiden, unendlich leiden, und jedes grausige Detail meines eigenen beschissenen Endes haarklein mitbekommen. Nur deshalb bin ich zurück in jener Welt, von der ich glaubte, sie bereits verlassen zu haben. Aber will ich überhaupt zurück? Eine spitze, scharfe Klinge teilt meinen Slip mit einer ruckartigen Bewegung in zwei ungleiche Dreiecke und legt meine Scham frei. Warum nur um alles in der Welt musste ich mich unbedingt dort unten rasieren? Andere lassen wenigstens einen schmalen Streifen stehen, aber er wollte es so – und das habe ich nun davon. Jetzt fühle ich mich nackter als nackt, meiner allerletzten Würde beraubt. Aber meine Angst ist noch viel stärker. Was passiert nun? Werde ich jetzt vergewaltigt? Ich fühle mich ausgeliefert und hilflos. Was kommt wohl als Nächstes? Ich schwanke zwischen MUSS ICH JETZT STERBEN ODER DARF ICH WEITERLEBEN und DARF ICH JETZT STERBEN ODER MUSS ICH WEITERLEBEN, tendiere aber mehr und mehr zu letzterem. Die Ungewissheit ist grausam. Plötzlich – ein teuflischer Schmerz. Erbarmungslos frisst sich das Messer in meinen Unterleib und droht dort nahezu alles zu zerstören, was die Frau in mir ausmacht. Mir ist, als würde mich eine gewaltige Explosion in tausend Stücke zerreißen. Ich habe das Gefühl, zweigeteilt zu werden. Es tut so unheimlich weh. Das muss die Hölle sein. Nein, das IST die Hölle. Ich rieche den grässlichen Gestank von Blut, Folter und Tod und werde wahnsinnig vor Schmerzen, ehe ich erneut das Bewusstsein verliere.

Wieder eiskaltes Wasser auf meiner geschundenen Haut. Das Leben will mich noch immer nicht gehen lassen. Warum eigentlich? Lass mich doch endlich los! Etwas großes Klobiges drückt von beiden Seiten gegen meinen Kopf und macht selbst die kleinste Bewegung unmöglich. Mir ist, als würde jeden Augenblick mein Schädel bersten. Ich spüre, wie sich rasiermesserscharfes Metall gnadenlos in meine Gesichtshaut frisst. Ein warmes, blutiges Rinnsal strömt über meine Wangen. Ich spüre, wie dicke Tropfen auf die Unterlage prasseln. Die Schmerzen sind eine einzige, unvorstellbare Marter. Warum muss ich all das hier ertragen? Warum darf ich nicht einfach sterben, endlich sterben, wenn du mich schon nicht am Leben lassen willst? Ich blicke in das gesichtslose Gesicht unter der schwarzen Kapuze. Die hässliche Fratze des Todes, für Sekundenbruchteile sehe ich sie unerwartet klar und deutlich. Doch schon im nächsten Moment beginnen die Bilder zu verschwimmen. Ich weiß nicht, wie mir geschieht, registriere lediglich den kalten, geschliffenen Stahl in meinen Augenhöhlen – erst rechts, dann links. Ich leide Höllenqualen. Zum ersten Mal in meinem Leben bete ich zu jenem Gott, an den ich bisher nicht so recht glauben mochte. Und diese Erfahrung dürfte es mir kaum leichter machen, meine gepeinigte Seele in seine Hände zu legen. Gütiger Herr, weshalb lässt du das zu? Warum erlöst du mich nicht und lässt mich endlich zu dir?

Plötzlich ist es still. Unendlich tiefe Nacht umgibt mich wie ein schwerer Vorhang. Ich sehe ein Schwarz, so dunkel, wie ich es nie zuvor gesehen habe. Alles um mich herum ist stockfinster und bitterkalt. Ich tauche ab in einen Traum, aus dem ich am liebsten nie mehr erwachen möchte. Habe ich es geschafft? Bin ich endlich erlöst? Bin ich frei? Aber es ist noch immer nicht vorbei. Wieder werde ich unsanft zurückgeholt. Das Wasser fühlt sich noch ein paar Grad kälter an, als zuvor. Warum nur, warum? Was soll ich noch in diesem Leben? Ich habe keine Augen mehr, keine Brüste, keine Weiblichkeit. Bitte lass mich endlich gehen, für immer, endgültig – bitte, bitte, bitte. Ich flehe innerlich, weil ich fühle, dass mein geschundenes Wesen keinen Schmerz mehr erträgt. Ich bettle nur noch um den Tod. Obwohl ich nichts sehen kann, spüre ich, dass jemand in meiner unmittelbaren Nähe ist. NUN TU ES ENDLICH, ERLÖSE MICH! Eine Salve aus gefühlten tausend Messerstichen prasselt wie Dauerfeuer aus einem Maschinengewehr auf meinen geschredderten Körper nieder, welcher eigentlich längst schon nur noch ein lebloser Torso ist. Es ist das große Finale furioso, und ich bin dankbar dafür, dass es bald vorbei ist und ich endlich sterben darf. Nur noch ein paar Stiche, dann bin ich erlöst.

Stille, unendliche Stille. Es ist vollbracht, ich habe es geschafft. Endlich. Ich empfinde Erleichterung und Glückseligkeit. Eine wohlige Wärme legt sich wie ein zarter Schleier auf mein Gesicht. Um mich herum ein Meer aus Blumen. Es sind wunderschöne Blumen, unendlich viele Blumen, ein einzigartiger, bunter Teppich. Unvorstellbare Formen, nie zuvor gesehene Farben. Das muss es sein, das Jenseits. Ich bin angekommen. Endlich bin ich auf der anderen Seite. Ich spüre keine Schmerzen mehr, atme die Luft grenzenloser Freiheit. Meine Haut ist glatt und rein. Die Fesseln sind verschwunden. Ich kann meine Arme und Beine bewegen, stehe auf und setze vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Mein offenes Haar glänzt seidig. Goldblonde Engelslocken umspielen sanft meine nackten Schultern. Ich trage ein langes, weißes Kleid mit dünnen Trägern, das Kleid der Unschuld. Ich bin im Paradies. Ich bin frei, für immer frei.


Tödliche Trance

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