Читать книгу Meine ersten 1.000 Seiten erotische Geschichten - Nick Perado - Страница 44

Der 1. Brief

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An das

hochwohlgeborene Fräulein Nina!

(oh Schicksal – die Adresse ist mir unbekannt)

Wehrteste Dame aus hochwohlgeborenem Hause,

nach tagelangem Ritte zuhause angekommen ließ ich die mit Ihnen mir auf göttliche Weise zuteil gewordenen geistigen und leiblichen Erfahrungen noch einmal vor meinem geistigen Auge Revue passieren.

Und was soll ich sagen. Auch nach heftigstem Rütteln und Schütteln auf den sächsischen Sträßchen und Gässchen wollte das mit Ihnen Erfahrene nicht aus meinem Kopfe weichen.

Mit Inbrunst erinnerte ich mich an meine Stunden vor dem ersten Zusammentreffen in der finsteren Herberge zu Chemenitze. Gar manch zartes Persönchen hatte gute Dienste zu leisten, um die Kammer zu bereiten, die Bettstatt zu beziehen und die Badewanne zu schrubben. Ach wie glänzte doch das eine oder andere liebgewonnene Detail. Sei es Spieglein, Hähnlein oder Lavabos – all überall herrschte feinsäuberlichste Ordnung.

Gut – so deuchte mir – nun mag ich wohl die Maid aus den sächsischen Landen empfangen, die mir so herrlich und voller Lüsternheit brieflich ihre Aufwartung zugesichert hatte.

Nur wenige – im Weltenrund wohl doch nichtssagende - Sekündchen später kündigte ein Späher die Ankunft einer adretten und wohlgekleideten jungen Dame an.

Ach – dachte ich – so möge es doch die für mich bestimmte sein.

Kaum hatte ich michs versehen, da klopfte es schon gar lieblich an meine Kammer. Mit bebendem Herzen ging ich zu der noch immer zwischen dir und mir trennenden Tür. Und – was soll ich sagen – kaum drehte sich der Knauf, kaum öffnete sich die Türe auch nur einen winzigen Spalt, schon drang helles, gleißendes Sonnenlicht in meine Kammer.

Konnte es schicksalhafter weise sein, dass eine derart feurige Maid, ein Menschenkind, das alle weiblichen Reize auf sich vereinet, das in feinstem Zwirn gekleidet vor mir stand, tatsächlich nur meinetwegen Einlass begehrte?

Ein strahelnd Lächeln, entlehnt von einem duftenden hellen Frühlingsmorgen, strahlte auf mich nieder. Ungläubig ob meines Glückes öffnete ich die Türe und ließ herein, was Einlass begehrte.

Ich möchte nicht durch Worte zerstören, was das Schicksal so wundersam und prächtig gemeinschaftlich zu Bette legte. Doch möchte ich es auch nicht unterlassen, Ihnen liebste Maid, ein deutlich Maß an Komplimenten zu übermitteln. Noch nie in meinem viel zu unbedeutenden Leben für diesen Erdenball wurde mir ein Mädchen zuteil, dass sich so wundersam in das Reich der Liebe fallen lassen konnte. Das so gekonnt mit seinen Attributen umzugehen wusste und – das möchte ich auf keinen Fall verheimlichen – so spendabel mit seinen Säften um meine Gunst zu werben verstand.

So verfiel ich der Liebe, dem Moment, den fleischlichen Gelüsten, die dem Manne nun mal aus traditionellem Grunde seit tausenden von Jahren innewohnen. Ich schmolz wie Eis in der mittäglichen Sonne, als ich mit Ihnen in frivoler Weise der Liebe huldigte. Ihre unmissverständlichen Bekundungen der Lust und der Hingabe fanden Eingang in mein Gehör und mein Gemüt, überschwemmten meine Seele und ließen mich dahingleiten auf den Schwingen des Albatros, dem König der Lüfte.

Oh, wie genoss ich Ihre wortlosen Laute, Ihre lustreichen Zuckungen, Ihr Entgegenkommen, als ich mich mühte, Ihre herrlich riechenden Rosenblätter zu teilen, Ihre Mitte Ihrer Lust zu finden, um sodann anhand Ihres spendabel ausfließenden lüsternen Sektes festzustellen, dass ich Ihr Innerstes gefunden, Ihre intimste Lust erkundet hatte.

Mit vor Lust zitterndem Andenken sehe ich Ihre hintersten Teile vor meinen Augen schweben – fest von Gestalt und Griffigkeit, herrlich in ihrem Anblicke und unumstößlich nach einer fest greifenden Hand heischend. Die Welt kann morgen untergehen. Sie darf es gerne. Denn gestern hatte ich vor Augen, was sich ein Manne meines Alters und Standes immerfort wünschen mag, jedoch nur höchst selten zu sehen, zu berühren oder gar zu lieben in der Lage ist.

Das Ende unseres kleinen Tete-á-Tetes kam viel zu schnell heran geeilt. So als hätte Mephisto gar die Hand im Spiele. Mit tiefer Niedergeschlagenheit sah ich Sie in Ihrer so feinen und einer hochwohlgeborenen Dame geziemenden Kutsche enteilen. Da fuhren Sie dahin, enteilten meinem Augenblicke. Dennoch – so will ich sagen – enteilten Sie keineswegs meinem Herzen und meinen mannigfaltigen Erinnerungen an diesen gar so herrlichen Tag im Garten Eden dieses sächsischen Städtchens Chemenitze.

Meine Liebe – ich beschwöre Sie, bitte Sie, bettle um Ihre Zuneigung und Aufmerksamkeit, erniedrige mich durch Kniefall und Abgabe all meiner herzlichsten Bekundungen – erhören Sie mein Flehen! Gern will ich es die Welt und alle Götter im fernen Sternenhimmel wissen lassen – ich will Sie wiedersehen, begehren, in meine Arme schließen, Ihr Innerstes nach außen kehren, Ihre Säfte in Wallung und zum Flusse bringen, Ihre Haut mit tausend und einem Kusse bedecken, Ihr weibliches Geheimnis mit allen mir zur Verfügung stehenden Mitteln verwöhnen.

Bitte erkennen Sie an, dass ein dem Alter unterworfener Mann sich nach Ihrer Jugend, nach Ihrer Energie und Ihrer Ausstrahlung sehnt.

So hören Sie mein Flehen und erlauben mir, Sie um eine weitere unkeusche Erfahrung zu bitten.

Ihr treu ergebener, Ihren Talenten verfallener und Ihnen nun zu allen Zeiten gehörender, nur dem Himmel und Ihnen verpflichteter

Geheimrat

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