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»Und – wie läuft’s?«
WO WIR AKTUELL STEHEN

Wie sehen Sie Ihre Kinder (oder Enkelkinder) und ihr Verhalten? Wenn wir etwas verändern wollen, hilft es, wenn wir uns erst einmal ganz genau anschauen, wie eigentlich der Stand der Dinge ist. Wenn wir genau wissen, wo wir stehen, kommen wir schneller dorthin, wo wir sein wollen. Unser Test hift Ihnen, das herauszufinden.

TEST: WO STEHE ICH – WO WILL ICH HIN?

Bitte geben Sie an, wie sehr Sie den folgenden Aussagen zustimmen würden – auf einer Skala von 0 (gar nicht) bis 10 (vollkommen).

Wie sehen wir unsere Kinder?

 1. Kinder wollen grundsätzlich kooperieren und lernen soziale Regeln durch achtsame Begleitung.


 2. Kinder haben berechtigte Interessen und lernen mit der Zeit, diese konstruktiv einzubringen.


 3. Kinder haben ein Recht auf eine eigene Meinung, respektvollen Umgang und Mitbestimmung.


Wie gehen wir mit unseren Kindern um?

 4. Ich gebe meinen Kindern ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit.


 5. Zwischen mir und meinen Kindern besteht ein Vertrauensverhältnis.


 6. Auch wenn meine Kinder schwierig sind, empfinde ich eine tiefe Liebe zu ihnen.


 7. Ich zeige meinen Kindern, wenn ich stolz auf sie bin.


Auswertung

0–21 PUNKTE: Was für eine mutige Idee, dieses Buch zu kaufen! Möglicherweise haben Sie Erfahrungen gemacht und einen Erziehungsstil entwickelt, der zu mehr Spannungen führt, als Ihnen selbst guttut. Sie werden im Laufe des Buches viele Entdeckungen machen!

22–49 PUNKTE: Ja, Eltern sein ist manchmal schwierig, aber Sie sind auf einem sehr guten Weg, Ihren Kindern respektvoll zu begegnen und sie stark fürs Leben zu machen. Trauen Sie sich und Ihren Kindern ruhig mehr zu!

50–70 PUNKTE: Sie denken: »Kinder sind in sich gut, okay – aber warum räumen sie ihren Kram dann nicht weg, wenn man sie darum bittet?« Damit sind Sie in bester Gesellschaft. Wir werden in diesem Buch herausfinden, wie wir Konflikte zur Zufriedenheit aller lösen.

Was ist unser Führungsstil?

 1. Um Regeln und Verbote durchzusetzen, muss man auch mal laut werden.


 2. Kinder dürfen die Entscheidungen ihrer Eltern nicht infrage stellen.


 3. Regeln werden aufgestellt und gelten dann als eherne Gesetze – keine Diskussion.


 4. Eltern dürfen ihren Kindern nicht alles durchgehen lassen.


 5. Wenn ein Kind nicht hört, ist eine Strafe das richtige Mittel.


 6. Ich versuche, meine Kinder zur Selbstständigkeit zu erziehen.


 7. Kinder sollten altersentsprechende Verantwortung tragen.


 8. Entscheidungen treffen die Eltern, nicht die Kinder.


Auswertung

0–24 PUNKTE: Sie pflegen einen Führungsstil, der auf die Rechte der Kinder setzt, ihnen aber wenig Verantwortung gibt. Kinder wollen beitragen und soziale Regeln lernen – geben Sie ihnen eine Chance!

25–55 PUNKTE: Ein Führungsstil, der auf Verantwortung aller, die Rechte aller und gleichzeitig klare Führung setzt – in diesem Buch werden Sie noch weitere Anregungen zu Ihrem Ansatz finden.

56–80 PUNKTE: Kontrolle und autoritäre Führung können ein Gefühl von Sicherheit geben – aber eine trügerische Sicherheit. Es gibt viel effektivere Wege, sich miteinander gut zu fühlen. Blättern Sie weiter!

Wie geht es uns selbst mit unserer Familie?

 1. Wie weit haben Sie in letzter Zeit Ihre negativen Gefühle im Griff?


 2. Wie zufrieden sind Sie mit dem Klima in Ihrer Familie?


 3. Wie gut können Sie Konflikte in Ihrer Familie friedlich lösen?


Auswertung

0–12 PUNKTE: Überlegen Sie, wie sehr Sie gestresst sind. Vielleicht ist etwas Entlastung grundsätzlich eine gute Idee, um das Familienklima zu verbessern – auch dazu finden Sie hier Ideen.

13–24 PUNKTE: Der ganz normale Wahnsinn – alle Eltern haben manchmal das Gefühl, dass es besser laufen könnte. Schauen Sie nach der Lektüre des Buches auf diese Seite zurück – und stellen Sie sich die Fragen erneut!

25–30 PUNKTE: Wow – toll, dass Sie mit ihrer Familie noch weiter gehen wollen, obwohl sich schon alles eigentlich super anfühlt!

Bestandsaufnahme

Hier geht es darum, dass wir unseren Verstand auf einen Nordstern, eine Richtung ausrichten. Wenn wir unserem Gehirn nicht ganz genau sagen, wo es langgeht, werden wir irgendwo landen, aber nicht dort, wo wir hinwollen. Daher schreiben wir hier kurz auf, wie es jetzt ist und wie es sein soll. Sie können im Laufe der Lektüre immer wieder zu dieser Bestandsaufnahme zurückkehren. Schreiben Sie kurz auf:

 » Warum haben Sie dieses Buch gekauft? Was hat Sie motiviert?

 » Welche Fragen beschäftigen Sie bezüglich Ihrer Kinder?

 » Was sind Ihre größten Stärken als Mutter oder Vater, Großmutter oder Großvater?

 » Was würde ein heimlicher Beobachter im Alltag an Ihnen bewundern, was können Sie richtig gut?

 » Wie sieht Ihr Kind Sie? Welche positiven Eigenschaften würde Ihr Kind Ihnen zuschreiben?

Wenn Sie mehrere Kinder haben, beantworten Sie die Frage für jedes Kind einzeln. Nennen Sie dazu jeweils ein Beispiel aus dem Alltag. Das könnte sein: Mein Kind sieht mich als warme und liebevolle Mutter; zum Beispiel nehme ich es immer in den Arm, wenn es aus der Schule kommt, und knuddle es ganz fest.

Ausblick

Wie möchten Sie als Begleiter Ihres Kindes sein? Was wäre das beste Ich, das Sie gerne hätten für ein friedliches Zusammenleben in Ihrer Familie? Beschreiben Sie, wie Sie sein möchten, wie es sich anfühlen würde, wie der Alltag ablaufen würde und wie Sie und Ihre Kinder sich fühlen werden, wenn es so weit ist.

Das Leichte ist richtig. Beginne richtig, und es ist leicht. Fahre leicht fort, und es ist richtig.

Dschuang-Tsu

Erziehen ohne Schimpfen

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