Читать книгу Sarah Boils Bluterbe - Nicole Laue` - Страница 64
Verdammter Scheißkerl!
ОглавлениеMeine Hände zu Fäusten geballt, rang ich nach Luft und wich einige Schritte zurück. Mit seltsam verklärtem Blick sah er mich an. Von einem Moment auf den anderen, veränderte sich komplett seine Mimik in die lässige Überheblichkeit, die er vorher an den Tag gelegt hatte.
„Sarah, tztztz.. welch böse Titulierung für einen so alten Mann wie mich.“
Ich hauchte in die Dunkelheit, mit einem schwachen Flüstern: „Komm mir nie wieder so nahe.“
Ich wischte mit dem Ärmel betont über meine Lippen und spuckte deutlich hörbar auf den Waldboden. Dann fügte ich hinzu: „Was willst du von mir?“
„Ich hätte dich nicht gebissen, ich wollte dir damit zeigen, dass ich es könnte, wenn ich denn wollte. Aber ich kann mich so gerade noch beherrschen.“
Sein folgendes Grinsen und die Belustigung, die sich nun in seinem Gesicht widerspiegelte, verhieß nichts Gutes. Wie ein Chamäleon wechselte er von einer Maske zur nächsten. Ein wenig gefasster, doch zögerlich fragte ich: „Was willst du von mir, komm endlich zur Sache.“
„Dich Sarah, ich brauche dich.“
Seine Stimme war in jenem Augenblick wieder sanft und ruhig, sie schien die vorherige Eskalation verblassen zu lassen und hinterließ in mir ein Gefühl unbeschreiblicher Wärme. Was geschah hier mit mir? Ich verlor in seiner Gegenwart die Kontrolle meiner Gedanken und meiner Emotionen. Das war nicht ich. Da war nicht Sarah. Er nahm Besitz von mir, wie eine Seuche hatte er mich infiziert und diese schien sich nun über meinen ganzen Körper auszubreiten. Mit dem Rest klarer Gedanken, versuchte ich gegen seine Manipulation anzukämpfen und schritt langsam auf ihn zu.
„Lionel, ich kann mich beherrschen, aber weißt du was? Ich will es gar nicht.“
Wutentbrannt holte ich aus und schlug ihn mit der Faust mitten ins Gesicht. Schmerz zog sogleich durch jeden einzelnen meiner Handknochen. Ich hätte genauso gut gegen eine Wand boxen können, der Effekt wäre derselbe gewesen.