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Die ersten Abiturienten im Fach Deutsch

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Wussten Sie, dass es ein Wegbereiter der Weimarer Klassik sowie Freund Johann Wolfgang von Goethes und Friedrich Schillers war, der 1812 die Inhalte und Prüfungsfächer des Abiturs festlegte? Wilhelm von Humboldt, der damals preußischer Beamter war, sorgte dafür, dass die Abiturienten Aufsätze in lateinischer und deutscher Sprache, Übersetzungen ins Lateinische und Französische und eine Übersetzung aus dem Griechischen ins Deutsche schreiben sowie Aufgaben aus der Mathematik und der Naturlehre lösen mussten. Aber nur etwa ein Prozent der Jugendlichen in Preußen legten damals das Abitur ab. Es waren Söhne des aufstrebenden Bürgertums, die mit einem Abitur studieren und damit dem Militärdienst entgehen konnten. Beim Militär hatten sie keine große Zukunft, da nur Adelige die Offizierslaufbahn einschlagen durften. Zwar gab es in einigen Schulen Preußens ein Abitur bereits seit 1788, aber erst 1834 wurde es als alleinige Voraussetzung für ein Studium eingeführt. Vorher genügte auch ein Empfehlungsschreiben eines Lehrers – man nannte es »Zeugnis der Untüchtigkeit« (denn die »Tüchtigkeit« wurde ja durch das Abitur bestätigt) – und eine mündliche Befragung durch den Dekan der Universität, um dort studieren zu dürfen. Einer der ersten Schüler, der dieses Pflichtabitur bestand, war übrigens Karl Marx mit einem Notenschnitt von 2,40. Die ersten weiblichen Abiturientinnen gab es 1896 am Luisengymnasium in Berlin.

Abitur Deutsch für Dummies

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