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Wie Ihre Abiturarbeit bewertet wird
ОглавлениеIhre Abiturarbeit wird von Ihrem Kursleiter sowie einem Zweitkorrektor, eine weitere Lehrkraft für das Fach Deutsch Ihrer Schule, bewertet. Kommt es zwischen diesen beiden Korrektoren zu keiner Einigung auf eine Note, wird Ihre Arbeit von einer dritten Lehrperson, zum Beispiel dem Fachbetreuer für Deutsch an Ihrer Schule (falls sie oder er nicht selbst der Erst- oder Zweitkorrektor ist), begutachtet. Diese Person trifft die endgültige Entscheidung über Ihre Note.
Ihr Aufsatz wird in seiner Gesamtheit gewürdigt und benotet, das heißt, dass im Fach Deutsch – anders als zum Beispiel in Mathematik oder Geschichte – keine Bepunktung von einzelnen Aspekten und anschließende Addition der Punkte stattfindet. Auch wenn in Form von Prozentangaben eine Bewertung unterschiedlicher Teile angegeben wird, ist dies nur eine ungefähre Richtschnur für den Korrektor und kein Hinweis auf eine Vergabe von Punkten oder Bewertungseinheiten.
Ihr Aufsatz wird nicht wie Arbeiten in der Mathematik mit Punkten bewertet. Entscheidend für die Note ist der Gesamteindruck. Bei der Benotung Ihrer Abiturarbeit im Fach Deutsch spielen eine Rolle:
die inhaltliche Korrektheit, Vollständigkeit und Nachvollziehbarkeit,
das methodische Vorgehen,
die Selbstständigkeit Ihrer Darlegungen,
der klare Aufbau,
die sprachliche Darstellung.
Den Korrektoren liegen zu allen Aufgabenformaten Lösungsvorschläge vor, die jedoch keine verbindliche Musterlösung sein sollen, sondern mögliche Ergebnisse aufzeigen. Alternative Lösungen (wie sie bei der Interpretation von Texten natürlich vorkommen werden) und eigene Schwerpunktsetzungen sind ausdrücklich zulässig, wenn sie nachvollziehbar begründet werden können.
Auf die Erfüllung folgender Anforderungen achten die Korrektoren Ihrer Abiturarbeit besonders:
Inhaltliche Vollständigkeit und Richtigkeit: Zentrale Aussagen und sprachliche sowie formale Besonderheiten eines zu interpretierenden Textes beziehungsweise die wesentlichen Argumente eines Sachverhaltes oder einer Problemfrage werden erfasst.
Nachvollziehbarkeit: Ihre Darstellung ist an der jeweiligen Aufgabenstellung orientiert und so gestaltet, dass sie gut nachvollzogen werden kann.
Interpretation oder Argumentation: Grundlegende methodische Verfahren der Interpretation eines Textes oder der Auseinandersetzung mit einem Sachverhalt werden beherrscht.
Fachbegriffe: Die nötigen Fachbegriffe (zum Beispiel für rhetorische Mittel) werden korrekt verwendet.
Unterricht der vergangenen zwei Jahre: Kenntnisse aus den beiden letzten Jahren werden an passenden Stellen einbezogen.
Eigenständigkeit: Die Auseinandersetzung mit der Thematik ist eigenständig, ausgewogen, folgerichtig und eventuell kritisch.
Gliederung: Die Darstellung ist erkennbar und schlüssig gegliedert.
Formulierung: Die Ausführungen sind verständlich und gewandt formuliert.
Textsorte: Die in der Aufgabenstellung geforderte Textsorte wird eingehalten und ist an den jeweiligen Adressatenkreis angepasst.
Textzitate: Wörtliche Übernahmen aus einem Text oder Material werden korrekt übernommen, sinngemäße Übernahmen entsprechen inhaltlich dem Text oder Material, aus dem sie stammen. Sowohl direkte als auch indirekte Zitate werden an passenden Stellen des Aufsatzes eingebaut und mit exakten Quellenangaben belegt.
Ausdruck: Ihre Formulierungen sind treffend, verständlich, abwechslungsreich und gewandt.
Sprachliche Korrektheit: Satzbau, Grammatik, Rechtschreibung und Zeichensetzung sind korrekt.