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Wir fuhren ein Wochenende lang, Ende Januar, später hätte ich auch kaum noch gekonnt, ich steckte schließlich im letzten Schulhalbjahr, die Prüfungen standen mir bevor.

Openhagen, »wie K’, nur ohne«, Anna und ich fuhren in dem einen Auto. Der Schifferpastor, Jürgen und der kleine Morphus im anderen.

Im nun offenen Berlin waren an Silvester zwei Menschen in der ausgelassenen Feier am Brandenburger Tor um Mitternacht gestorben. Die Wellen, die an den Strand schlugen, wurden kleiner.

Openhagen, »wie K’, nur ohne«, hatte einen Satz Winterreifen dabei, die er in seinen Wagen gequetscht hatte. Auch, weil nur Anna und ich mitfuhren. Er war in keinster Weise betrübt, überstrahlte jede Wolke und hätte sicher die halbe Fahrt über laut gesungen, wenn ich ihn nicht am Ortsausgangsschild gestoppt hatte.

Mein Vater hatte genickt und ein langsames »das mach man« hinterher geschickt, als ich ihm von dem Besuchswochenende in Zembin erzählte.

Mein Bruder nahm die Kopfhörer ab, die mein Vater und ich ihm zu Weihnachten zu unserem eigenen Schutz geschenkt hatten, und nahm mich halb in den Arm. Er nickte, ich erwiderte.

Openhagen, »wie K’, nur ohne«, fuhr, zumindest im Vergleich mit Paulo wie ein alter Mann mit Hut. Er erzählte fröhlich in beinahe jeder neuen Ortschaft, wen er hier kannte oder gekannt hatte. Es war, als würden wir durch sein Telefonbuch fahren.

Grosse Fahne West

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