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Das Glaubensbekenntniss.

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Bonifacius. Angelsächsisch.
Gelobistu in Got almehtigan, fadær? Resp. Ec gelobo in Got almehtigan, fadær. Gelobistu in Crist, Godes suno? Resp. Ec gelobo in Crist, Godes suno. Gelobistu in halogan gast? Resp. Ec gelobo in halogan gast. Gelyfest þu in God ælmihtigan, fæder? Resp. Ic gelyfe in God ælmihtigan, fæder. Gelyfest þu in Crist, Godes sunu? Resp. Ic gelyfe in Crist, Godes sunu. Gelyfest þu in haligan gast? Resp. Ic gelyfe in haligan gast.
Englisch. Deutsch.
Believest thou in God Almighty, the father? Answ. I believe in God Almighty, the father. Believest thou in Christ, God’s son? Answ. I believe in Christ, God’s son. Believest thou in the Holy Ghost? Answ. I believe in the Holy Ghost. Glaubst du an Gott allmächtigen, den vater? Antw. Ich glaube an Gott allmächtigen, den vater. Glaubst du an Christ, Gottes sohn? Antw. Ich glaube an Christ, Gottes sohn. Glaubst du an den heiligen geist? Antw. Ich glaube an den heiligen geist.

Vergleicht man das original mit der angelsächsischen übersetzung, so ist zu bemerken, dass das bei den Angelsachsen vorkommende wort diabul gewöhnlich in deofle zusammengezogen erscheint, und dass anstatt erende gewöhnlich arung, erung (had-erung) vorkommt, wogegen anstatt and auch ende, und anstatt eall auch all geschrieben werden könnte. Im übrigen sind original und übersetzung wenig mehr verschieden als die angelsächsische sprache in England selbst zu verschiedenen zeiten und orten.

Dem Bonifacius wird von Th. Wright ein lateinisches gedicht, Aenigmata, (Ms. reg. 15. B. XIX. fol. 204) in hexametern zugeschrieben, worin zehn (am ende der handschrift fehlt ein blatt, daher für uns nur neun) tugenden geschildert werden. Seine übrigen schriften bestehen aus predigten und briefen.47

Willebad. Alcuin. Von Winfrid’s angelsächsischen nachfolgern in der bekehrung und bildung der Deutschen mögen noch genannt werden Willehad aus Northumberland, bischof von Wigmodia (dem district um Bremen), und Alcuin aus York, (gestorben 804), der gelehrte freund Carl’s des grossen. In Egbert’s zu York gestifteter schule gebildet, hatte Alcuin vor seiner entfernung die aufsicht über die dortige kostbare bibliothek. Seine wirksamkeit als schriftsteller bezieht sich mehr auf Carl’s des grossen reich als auf England. Von den vielen lateinischen schriften Alcuin’s wurden indessen die Questiones in Genesin im zehnten jahrhundert in das Angelsächsische übersetzt, welche übersetzung in vielen handschriften auf uns gekommen ist, woraus man schliessen kann, dass sie ein beliebtes buch der Angelsachsen war.48

Grimbald. Johann. Werferth. England selbst hörte mit den einfällen der Dänen und ihren verwüstungen, welche auch die klöster und kirchen nicht verschonten, so lange auf, eine freistatt der gelehrsamkeit und bildung zu sein, bis die insel durch Alfred dem grossen wieder einige Ruhe gewann. An die stelle der lateinischen sprache trat nunmehr besonders durch die bemühungen Alfred’s die angelsächsische, welche früher nur von dem Scóp, oder sänger, und dem christlichen psalmisten literarisch benützt worden war. Alfred war genöthigt, in dasselbe England, aus welchem im vorigen (achten) Jahrhundert eine anzahl gelehrter männer hervorgingen, um das deutsche festland mit ihrem wissen und ihren büchern zu befruchten, fremde gelehrte, Grimbald von St. Bertin und Johann von Corvey, zur erziehung und bildung der unwissenden angelsächsischen geistlichkeit herbeizurufen. Von Alfred’s hohen geistlichen (der erzbischof von Canterbury ordinirte an einem tage sieben bischöfe in der kirche zu Winchester) sind keine lateinischen schriften auf uns gelangt. Werferth, bischof von Worcester, soll von Alfred mit der übersetzung der gespräche des papstes Gregor in das Angelsächsische betraut worden sein. Das einzige bekannte manuscript dieser übersetzung befindet sich im Corpus Christi College (Nr. 322) zu Cambridge; es stammt aus dem elften jahrhundert. Die lebensbeschreibung Alfred’s, welche unter dem namen des bischofs Asser bekannt ist, mag wahrscheinlich eine spätere, aus dem elften jahrhundert herrührende arbeit eines mönches sein,49 welcher dazu die angelsächsische chronik und mündliche überlieferungen benützte.

Folchard. Gotselin. Gegen das ende dieser periode, besonders unter Eduard dem bekenner, kam eine anzahl fremder geistlichen nach England. Von diesen verdienen genannt zu werden Folchard aus Flandern, von dem heiligenlegenden in lateinischer sprache geschrieben worden sind, und Gotselin, ein mönch aus dem französischen kloster St. Bertin, in Canterbury 1098 gestorben, welcher eine menge legenden von englischen heiligen, darunter eine lebensbeschreibung des heiligen Augustin abgefasst hat. Dieselben befinden sich zerstreut in den verschiedenen Actis Sanctorum.50

Die kirchenschriftsteller der Angelsachsen führten der volkssprache keine unbedeutende anzahl lateinischer Wörter zu, welche fast sämmtlich kirchliche angelegenheiten betreffen; so findet sich später im Angelsächsischen der gebrauch von mynster, minster, (monasterium), portic, porch, (porticus), cluster, cloister, (claustrum), munuc, monk, (monachus), bisceop, bishop, (episcopus), arcebisceop, archbishop, (archiepiscopus), sanct, saint, (sanctus), profost, provost, (propositus), pall, pall (pallium), calic, chalice, (calix), candel, candle, (candela), psalter, psalter, (psalterium), mæsse, mass, (missa), pistol, epistle, (epistola), prædician, to preach, (prædicare), profian, to prove, (probare), gemartyrod etc. Zugleich lernten die Angelsachsen fremde erzeugnisse mit ihren lateinischen namen kennen, die sie in ihre sprache aufnahmen; so z. B. camell, camel, (camelus), ylp, elephant, (elephas), fic-beam, figtree, (ficus), feferfuge, (feverfew), (febrifuga), peterselige, parsley, (petroselinum), pipor, pepper, (piper), purpur, purple, (purpura), pumic-stan, pumicestone, (pumex).

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