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Vorrede.

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Die erste englische literaturgeschichte wurde als ein beitrag zu Chambers’ Educational Course unter dem titel History of the English Language and Literature, 8. Edinburgh 1835, von R. Chambers herausgegeben und seitdem mehrere male neu aufgelegt. Die für die sprachbildung wichtigste periode von der gründung der angelsächsischen herrschaft bis zum jahre 1400 wird indessen in diesem übersichtlichen, für den „general reader“ bestimmten kleinen buche auf nur zehn seiten abgehandelt; auch hat der verfasser, welcher sich über Chaucer’s veraltetes Englisch beklagt, der alten sprache, wenn und wo nur möglich, ein modernes gewand geliehen. Nach demselben plane ist ein grösseres werk, Cyclopædia of English Literature, edited by R. Chambers, 2 vols. 8. Edinb. 1844, bearbeitet, indem darin die altenglische literatur bis zum jahre 1400 nur mit fünf und dreissig druckseiten bedacht und fast überall eine modernisirte orthographie eingeführt worden ist.

Die in Deutschland erschienenen englischen chrestomathien lassen ebenfalls die alte sprache und literatur England’s unberücksichtigt. Das handbuch der englischen sprache und literatur von H. Nolte und L. Ideler, 4 Bde. 8. Berlin, beginnt seinen prosaischen theil mit Bacon, und den poetischen mit Chaucer. Die vorzügliche Sammlung Herrig’s, The British Classical Authors, 8. Braunschw. 1850, eröffnet die englische und schottische poesie mit Chaucer und Barbour, und die englische prosa mit Wycliffe. Auch das neueste werk dieser art, das handbuch der englischen literatur, von A. Boltz und H. Franz, 2 Bde. 8. Berlin, 1852, führt nach einer kurzen sprachlichen einleitung Chaucer und Gower als älteste dichter, so wie den ersteren und Wycliffe als erste prosaiker der englischen literatur auf.

Für die zeit vor Chaucer fehlte es an einem buche, welches, gleichsam als historische einleitung zu jenen angeführten grösseren chrestomathien, eine pragmatische geschichte der englischen sprache und literatur während ihrer gewaltigsten und wichtigsten veränderungen enthielte und deren Übergänge anschaulich darstellte,—von dem erlöschen der keltischen und römischen zu dem auftreten der angelsächsischen sprache und der bildung einer reichen germanischen literatur durch das medium der mit dem christenthume eingeführten lateinischen kirchensprache,—von dem eindringen der normännisch-französischen zu dem untergange der alten angelsächsischen zunge,—von dem gegenseitigen verschmelzen beider idiome zu dem entstehen einer eigenen mischsprache, der englischen, welche ihre macht und verbreitung derselben zeit verdankt, in welcher das englische volk seine selbstständigkeit errang: alle diese phasen der englischen sprache, bis sie nach merkwürdigen wechselfällen durch die einführung der buchdruckerkunst grösserer festigkeit und sicherheit entgegengeführt wurde, soll die vorliegende arbeit schildern.

Geschichte der Englischen Sprache und Literatur

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