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Inos Gefährtinnen

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Die aus Sidon stammenden Begleiterinnen folgten ihr, so schnell sie konnten, und sahen die letzten Fußspuren ganz vorn auf dem Felsen. [545] Ohne an Inos Tod zu zweifeln, beklagten sie das Haus des Cadmus, indem sie sich mit den Händen an die Brust schlugen, das Gewand zerrissen und das Haar rauften; sie warfen der Göttin vor, nicht gerecht genug und allzu streng zur Nebenbuhlerin gewesen zu sein, und erregten so ihren Haß. Iuno ertrug ihre Schmähungen nicht und sprach: »Ich werde euch selbst zu den größten [550] Denkmälern meiner Grausamkeit machen.« Auf diese Worte folgte sogleich die Tat. Denn die Anhänglichste von allen sagte: »Ich werde meiner Königin ins Meer folgen.« Doch als sie springen wollte, konnte sie sich nirgendwohin bewegen und haftete wie angenagelt am Felsen. Eine zweite wollte sich gerade trauernd an die Brust schlagen, [555] wie sie es gewohnt war; da spürte sie, daß ihre Oberarme sich hart anfühlten. Eine dritte hatte gerade die Hände zu den Meereswogen gestreckt – da hält sie, zu Stein geworden, die Hände nach wie vor auf die Wogen gerichtet. Diese hier raufte sich gerade am Scheitel das Haar; im Haar erstarrten ihr plötzlich die Finger – man hätte es sehen können. [560] Jede verharrte in der Haltung, in der sie überrascht wurde. Einige von ihnen wurden zu Vögeln; sie streifen auch heute noch jene Meeresfläche mit den Flügelspitzen, die Mädchen vom Ismenus.

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