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04 HÖRNLE IN KONSTANZ Erholungsgehiet für Frühaufsteher
ОглавлениеEs gibt Hörner und Hörnli, die in den Himmel ragen, wie das Matterhorn und im Süden des Bodenseelandes der kleine Aussichtsberg Hörnli (1133 m), der aber hoch genug ist, um von hier weit zu sehen. Am Bodensee gibt es Hörner, die in den See hinausragen: ein paar kleinere wie Nonnenhorn und Romanshorn – und das große Horn bei Konstanz, das alle nur „Hörnle“ nennen und das den Obersee teilt, in den Überlinger See und den Konstanzer Trichter. Es sieht zumindest so aus, aber wer die Zu- und Abflüsse des Bodensees kennt, weiß, dass das Wasser des Überlinger Sees aus diesem heraus-, um das Horn herum und weiter in den Rhein fließt.
Das Konstanzer Hörnle besteht überwiegend aus dem Freibad Horn, das seit seiner Einrichtung Anfang des 20. Jahrhunderts frei und kostenlos zugänglich ist. In der Badesaison ist hier Hochbetrieb, immerhin wird es von 250 000 Besuchern im Jahr benutzt. Das klingt nach sehr viel. Aber diese Massen konzentrieren sich auf die Sommermonate, in diesen auf die schönen, warmen Tage und an diesen auf die Zeit zwischen Mittag und Abend. Gehen Sie also außerhalb dieser Zeiten hin, dann ist es ein weitläufiger Park, in dem sich die Spaziergänger nicht gerade verlieren, aber es ist Platz und Raum genug für alle.
Weil die Spitze des Hörnles fast genau nach Osten zeigt, ist es auch der Ort für Sonnenaufgänge und damit für die Frühaufsteher, die im Sommer hier sitzen und der Sonne zuschauen, wie sie am Horizont immer höher steigt. Und wer sich ganz viel Zeit lässt, kann erst an der Nordostseite mit Blick nach Meersburg (und weiter links zur Birnau) den Sonnenaufgang erleben, später um die Spitze herumgehen und sich dann an der Südseite noch in die Sonne legen oder in den Schatten mit Blick zum Schweizer Ufer und zu den Bergen. Das Café Hörnle am südwestlichen Rand des Geländes ist auf größere Besuchermengen eingerichtet, was aber nicht schlechte Qualität bedeutet.
ADRESSE: 78464 Konstanz, www.konstanz.de. TIPP: Woher das Konstanzer Trinkwasser kommt, kann man beim Wasserwerk sehen, ein paar hundert Meter vom Hörnle Richtung Staad. Das Wasser aus dem See wird hier nur gefiltert, nicht gechlort.