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07 HOCHWART AUF DER INSEL REICHENAU Der kleine Berg der „Gemüseinsel“

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Hochwarten gibt es auf vielen Hügeln und Bergen, rund um Zürich (dort als „Hochwacht“) hatten sie die Funktion von Meldeposten, auf denen man herannahende Feinde schon früh erkennen sollte. Auch für die Klosterinsel Reichenau war es wichtig, über das Wasser kommende Besucher frühzeitig zu sehen. Die Hochwart der Reichenau mit dem markanten Turmhaus liegt nur etwa 45 Meter über dem Seeniveau, aber das ist hoch genug, um die ganze Insel zu überblicken.

Von hier sieht man das ganze Untersee-Dreieck, zwischen dem Seerhein bei Konstanz, dem Zeller See bei Radolfzell und dem Rheinsee, wo der See wieder zum Rhein wird, – und dazwischen die drei fast gleich hohen Höhenzüge Bodanrück im Norden, Schiener Berg im Westen und Seerücken im Süden. Während sich das touristische Leben der Insel am Ufer und um die drei alten Kirchen abspielt, kann man hier mit wenigen Höhenmetern Abstand „darüberstehen“. Auf dem See ziehen Schiffe und Boote ihre Bahnen, und am deutschen und Schweizer Ufer fahren Eisenbahnzüge im Halbstundentakt hin und her. Dabei bilden die Rebberge noch eine zusätzliche Barriere zum Rest der „Gemüseinsel“, und auf dem Weinlehrpfad kann man sich noch bilden über den Weinbau auf der Insel.

Das Gebäude auf der Hochwart wurde 1833 als Teehäuschen und Belvedere erbaut, aber schon bald von der Gemeinde für verschiedene Zwecke genutzt. Seit 1985 ist auf der Hochwart das Keramikatelier von Juliane Epp, seit 2008 betreibt sie auf dem Platz davor auch ein Café, mit Bio-Getränken und -Kuchen. Das ist natürlich ein wunderschöner Ort dafür, aber an Schönwetter-Sonntagnachmittagen können schon mal alle Sitz- und Liegeplätze besetzt sein. Aber selbst zu solchen Zeiten ist außerhalb des Café-Bereichs noch etwas Platz. Und dann gibt es noch spezielle Momente, die man hier besonders intensiv erleben kann: einen Sonnenaufgang (nicht nur den Sonnenuntergang), eine Vollmondnacht oder gar einen Herbststurm.


ADRESSE: 78479 Reichenau, www.werkgaleriehochwart.de. TIPP: Wenn Sie mit dem Fahrrad auf die Reichenau kommen, können Sie bei der Ruine Schopflen einen ersten Halt machen, um von der Aussichtsplattform einen Überblick über die Naturlandschaft zu bekommen.


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