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11 METTNAU BEI RADOLFZELL Kuren neben dem „Urwald“
ОглавлениеDie Halbinsel Mettnau ist durch zwei ganz unterschiedliche Themen bekannt und durch diese auch in zwei ebenso unterschiedliche Hälften geteilt: Die vordere, stadtnahe Hälfte ist der Kurbereich, in dem schon Generationen „Gesundheit durch Bewegung“ erlangt haben, mit den eigentlichen Kureinrichtungen und den weitläufigen Parks, die auch von den Einheimischen gerne genutzt werden. Der hintere, zur Insel Reichenau orientierte Bereich ist das schon 1926 ausgewiesene Naturschutzgebiet Mettnau, das damit eines der ältesten Baden-Württembergs ist.
Zuerst muss man aber über eine der beiden Brücken über die Bahnlinie auf die Halbinsel kommen: die Autofahrer auf der doppelt geschwungenen Günter-Neurohr-Brücke (noch zu dessen Lebzeiten nach dem früheren Oberbürgermeister benannt!), die Bahn- und Radfahrer über die breite Obertorbrücke, auf der als technisches Denkmal noch ein Rest der alten Eisenträgerbrücke steht. Die beiden Wege treffen sich zwischen dem Mettnaupark und dem Strandbad Mettnau, wobei die Autofahrer schon einen Blick auf das Naturschutzgebiet werfen konnten, da es sich an der Nordseite weiter zur Stadt hin erstreckt – mit einer ersten Beobachtungsplattform. Nach den Kuranlagen ändert sich schlagartig die Szenerie, vom künstlich angelegten Park zum wild wachsenden Urwald, der ökologisch korrekt bezeichnet ein Auenwald ist. Nach 200 Metern ist normalerweise Schluss, weil die ganze weitere Halbinsel mit den Riedwiesen und den Weichholzauen im Einflussbereich des Sommerhochwassers von April bis August für die Öffentlichkeit gesperrt ist. Glücklicherweise steht an dieser Stelle der 18 Meter hohe Mettnau-Turm, der einen Rundblick über die nähere und weitere Umgebung bietet, vom Tiefblick auf die Natur am Fuß des Turms über die Landschaft der ganzen Halbinsel bis zu den Hügelzügen auf den anderen Seiten des Untersees, also der Höri jenseits des Zeller Sees und dem Bodanrück hinter dem Gnadensee. Über Letzteren sieht man auch schön, wenn man sich am Ufer beim Turm auf den Kiesstrand setzt und Vögel, Segel- und Fischerboote beobachtet.
ADRESSE: 78315 Radolfzell, www.nabu-mettnau.de. TIPP: Den schönsten Logenplatz am Zeller See hat das Strandcafé zu bieten ( www.strandcafe-mettnau.de). Nachdem das Naturschutzzentrum geschlossen wurde, muss man für weitere Informationen zum BUND-Haus im nahen Möggingen gehen. www.bund-radolfzell.de.