Читать книгу Fokus SEIDENPLANTAGE - Paul Fenzl - Страница 15

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Kapitel 10

Nach diesem Auftritt verließ der Abteilungsleiter Lenz arroganten Schrittes, wie die meisten der Anwesenden hinterher gesehen zu haben glaubten, den Besprechungsraum. Natürlich stand eine gewisse Absicht dahinter. Wer die Zügel erst einmal straff annimmt, der kann sie hinterher umso leichter auch wieder lockerlassen. Das trifft auf einen Abteilungsleiter kaum weniger zu, als auf einen Reiter. Wer weiß, vielleicht haben dieses Wissen Führungskräfte sogar vom Pferdesport übernommen.

In den folgenden Minuten war das Opfer Helge Martinson der Drehund Angelpunkt. Erst wenn genug über sie in Erfahrung gebracht worden wäre, würde man erste Theorien aufstellen können.

Trotz oder gerade wegen der offensichtlichen Meinung des Abteilungsleiters, dass die SEIDENPLANTAGE aus allem rauszuhalten sei, ließ es sich der Köstlbacher nicht nehmen, die SEIDENPLANTAGE weiterhin in seine Ermittlungen einzubeziehen. Immerhin war es möglich, dass Kunden dieser ›Dayspa‹ relevante Beobachtungen gemacht haben könnten. Selbst wenn diese bereits Tage vor der Tat gewesen wären. Und sollte diesbezüglich der Lenz wieder intervenieren, so konnte sich der Köstlbacher immer noch an die Staatsanwältin wenden, zu der er einen besonderen Draht zu haben glaubte.

Die Besprechung dauerte noch an, da noch lange nicht alles organisiert war. Die Cuscunà bekam – sie persönlich empfand es zunächst als Strafe – die Aufgabe, die Angehörigen der Toten ausfindig zu machen und sie über den Mord an ihrer Tochter zu informieren. Da die Cuscunà dazu kaum eine Dienstreise nach Norwegen genehmigt bekommen würde, stellte sich dieser Auftrag letztendlich doch nicht so schlimm heraus. Das Informieren würde die norwegische Polizei übernehmen. Und die Leiche würde nach der Obduktion in der Gerichtsmedizin Erlangen umgehend nach Norwegen überführt werden.

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