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9.

Battement en tournant

»Können wir uns auf deine Cousine verlassen?«

Vadkuin wiegte den Kopf. »Na ja, Frauen sind notorisch unzuverlässig, und dazu ist sie noch Politikerin, das darf man nie vergessen. Aber innerhalb dieser Parameter würde ich sie als verlässlich bezeichnen.«

Salkis warf die Hände in die Luft. Manchmal trieb der Mann sie wirklich in den Wahnsinn. »Vadkuin! Deine Cousine würde nie etwas tun, was andere dazu veranlassen würde, dir zu schaden!«

»Richtig. Das Recht dazu reserviert sie sich selbst.«

»Ich habe nie erlebt, dass unsere Tato ein gegebenes Wort nicht eingehalten hätte, außer wenn die Dinge ihrem Griff entglitten sind«, gab Salkis ihrer Überzeugung Ausdruck. »Aber das lässt sie nicht zu.«

Vadkuin schnaubte. »Stimmt. Macht entgleitet ihr nicht. Und das ist der Punkt, der mir ein kleines bisschen Sorge bereitet: Was tut sie, falls sie an da Nardonns Seite Potenzial für mehr Macht sieht?«

Salkis verdrehte die Augen. »Wenn du so über sie denkst, warum hast du dann zugestimmt, sie dieses Ablenkungsmanöver einfädeln zu lassen?«

»Hatten wir denn eine Wahl?«, knurrte der Hochingenieur. »Sie ist die Tato. An ihr vorbei hätten wir überhaupt nichts machen können.«

Atlan hob beschwichtigend die Hände. »Das hätte ich auch gar nicht gewollt. Was hier passiert, kann nicht an einer planetaren Regierung vorbei getan werden, ohne unverzeihliche Gefahr heraufzubeschwören. Das ist sicher nicht das, was wir im Auge hatten, als wir diesen Plan entwickelt haben.«

Vadkuin musterte den Mascanten. »Und hat der formidable Plan auch eine Variante, die den Fall berücksichtigt, dass meine Cousine uns verrät?«

Salkis seufzte, sagte aber nichts. Sie war sicher, dass Vadkuin wie üblich übertrieb. Ihr eigener Eindruck von Markane war immer der einer äußerst integren Frau gewesen, der nicht daran lag, mehr Macht zu gewinnen als die, die sie bereits hielt. Vadkuin kannte sie zwar schon länger, aber sein Hang zur Misogynie schien seinen Blick zu trüben.

»Natürlich«, antwortete Atlan. »Ein guter Plan ist wie ein gutes Programm: Er schließt unzählige mögliche und auch ein paar unmögliche Entwicklungen mit ein und enthält Abfangroutinen dafür, damit das große Ganze weiterlaufen kann. Andernfalls würde man viel zu viel Zeit damit verplempern, den Plan immer wieder neu anzupassen. Jedes ›Wenn – Dann‹ mehr, das im Vorfeld berücksichtigt worden ist, reduziert die Möglichkeit böser Überraschungen.«

»Aber mitunter ergeben sich zweifellos selbst für dich unerwartete Wendungen.«

Der Mascant zuckte die Achseln. »Ich habe eine Menge Erfahrung in diesen Dingen, und seit es Kontra-Computer gibt, die auch die unwahrscheinlichen Wendungen abklopfen, kann mich kaum mehr etwas überraschen. Aber es gibt natürlich Varianten, die zum kontrollierten Abbruch führen. Weil aber auch der durchgeplant ist und alle notwendigen Vorbereitungen getroffen wurden, können wir mit hoher Wahrscheinlichkeit hinterher den nächsten Plan angehen.«

Ein Signal ertönte. Vadkuin verzog das Gesicht. »Nachricht mit Priorität eins. Wenn sich da nur einer wichtigmachen will ...«

Er nahm das Gespräch an. Das Gesicht eines jungen Mannes erschien. »Hochingenieur da Chao, die Tato ist auf dem Weg hierher.«

»Wann kommt sie an?«

»In zwei Stunden.«

»Danke.« Vadkuin schaltete ab und sah zu Atlan. »Und nun? Was ist der Plan, wenn der Usurpator sich nicht so lange hinhalten lässt wie gehofft?«

Atlan warf einen Blick auf sein Kombiarmband. »Gucky und der TARA sind unterwegs. Wir können also nicht zum nächsten Schritt übergehen, ohne sie zu gefährden.«

»Also?«

Der Mascant lächelte. »Zeit für das Feuerwerk.«

*

Noch immer hielt die Tato die Hände fest ineinander verkrallt. »Du musst verstehen, dass ich den Gesichtsverlust fürchtete. Ausgerechnet mein eigener Cousin ... darum wollte ich diese Besichtigungstour so lange hinziehen, bis meine Leute sich um das Problem gekümmert haben.«

»Wie schwer kann es sein, einen einzelnen Mann außer Gefecht zu setzen?«, fragte da Nardonn unwillig.

»Wenn es ein Ingenieur wie Vadkuin in einem Territorium wie der Werft ist – lange. Außerdem hat er im Zweifelsfall die ganze Werft vermint, sodass selbst dann noch Gefahr besteht, wenn er gefasst ist. Es kann Tontas dauern, bis die Sicherheitskräfte alles durchkämmt und jeden möglichen Gefahrenpunkt eliminiert haben. Aber sie sind bereits vor etwa zwei Tontas in den Einsatz gegangen. Wir müssen also hoffentlich nicht mehr lange warten. Bis ich die Meldung erhalte, dass die Talur-Werft gesichert ist, würde ich dir gerne ...«

»Wir fliegen zur Talur-Werft. Ich bin nicht irgendein Politiker, den man vor jeder Gefahr beschützen muss, sondern ein kampferprobter Flottenoffizier. Ich scheue keine Gefahr. Was ich allerdings verabscheue und mir in der momentanen Situation nicht leisten kann, ist Zeitverschwendung.«

Die Murnarkonidin seufzte. »Also gut, ich werde die Einsatzleitung von unserem Eintreffen unterrichten.«

»Ich fordere bei unserer Ankunft einen detaillierten Bericht über die Lage. Notfalls werde ich mich selbst um die Bereinigung kümmern.«

Die Tato sprach bereits leise in ihr Komgerät und machte nur eine zustimmende Geste.

Eine Weile flogen sie schweigend weiter. Nach den grünen Wiesen und landwirtschaftlich genutzten Flächen der Polarregion überflogen sie nun ein Savannengebiet, dem man den Wassermangel ansah. Trotzdem fanden sich vereinzelt Flussläufe, begleitet von einem breiten Streifen der braun-grünen Vegetation, die für diese Region typisch war. Dazwischen beherrschten dürres Gras und niedrige Bäume das Bild.

Dann verschwand auch das, machte karstigem Felsboden Platz, in dessen Zwischenräumen sich trockene, aufgerissene Erde sammelte. Dennoch waren dort aus der Höhe Zeichen von Leben erkennbar: da ein dunklerer Fleck, der auf Flechtenbewuchs hindeutete, dort die Spur einer Tierherde, die vermutlich von einem der regelmäßig austrocknenden Flussläufe zum anderen zog. Den Pflanzenfressern folgten unausweichlich die Jäger und Aasfresser, die dafür sorgten, dass nur die Stärksten die Wanderung überlebten.

Es war ein Prinzip der Natur, für das da Nardonn durchaus Verständnis hatte. Auch ein Krieg wie der seine war in gewisser Weise ein Selektionsprozess. Jahrhundertelang hatten die Kristallbarone ihre Herde geführt; jetzt war es an der Zeit, das schwach gewordene System zu schlagen, damit etwas Neues, Stärkeres nachrücken konnte.

In der Felslandschaft waren zunehmend Sandstreifen zu sehen, und schließlich ging der eine Wüstentyp in den anderen über. Da Nardonn prüfte kurz die Zeit: Der Überschallflug hatte drei Tontas gedauert. Zeit, die sein Gegner hatte nutzen können, um sich auf einen neuen Schlag vorzubereiten.

Aber auch da Nardonns Verbündete waren nicht untätig geblieben. Von seinem Flaggschiff hatte ihn die Nachricht erreicht, dass die Naats noch einmal Verstärkung erhalten hatten, und sogar ein kleines Kontingent Ladhonen eingetroffen sei. Er hätte von den Piraten mehr erwartet, aber da ihre Schiffe in einem Stellungskampf deutlich unterlegen waren, konnte er es dem ladhonischen Oberkommandierenden Pekkut Pebu nachsehen, dass er sich bei solchen Einsätzen zurückhielt.

In der Ferne konnte er inzwischen bereits die typischen himmelhohen Türme und Krananlagen einer Werft erkennen, von der da Nardonn vermutete, dass es die Talur-Werft war. Er wollte die Tato eben danach fragen, als ein Blitz seine Aufmerksamkeit schlagartig wieder auf das Umland lenkte. Er starrte in Richtung der Werft.

Hochgeschleuderter Wüstenstaub hatte in ihrem Randgebiet eine von dunklem Qualm durchsetzte Kuppel gebildet. Rauchfahnen markierten den Weg einiger fortgeschleuderter Trümmer. Nun erreichte sie auch der Donner, ein tiefes, bedrohliches Grollen.

Der Gleiterpilot oder eine Positronik hatte das Fluggerät sofort nach dem Blitz in einen Prallschirm gehüllt. Nun zog der Gleiter in einem Bogen weg von der Werft und machte Anstalten, in der Deckung einer Dünenreihe zu landen.

Die Tato war blass geworden. »Er wird doch nicht ...«

Hastig prüfte sie ihr Komgerät und atmete dann erleichtert auf. »Er hat lediglich einen der Testjäger auf die Fahrzeuge der Einsatztruppe stürzen lassen. Sie hatten genug Zeit, sich in Sicherheit zu bringen. Eine Drohgebärde, würde ich sagen.«

Da Nardonn knirschte mit den Zähnen. »Ist dein Cousin etwa vom gleichen Schlag wie diese Leute auf der EDLIN?«

Verwirrt sah die Tato ihn an. »Was genau meinst du damit?«

»Die Besatzung des Kurierschiffs. Sie haben es lieber in die Luft gejagt, als mir Zugang zu den Daten zu gewähren, die sie bei sich hatten. Wenn er schon beginnt, die Einrichtungen der Werft zu gefährden – müssen wir dann damit rechnen, dass dein Cousin ähnlich vorgeht, wenn es zum Äußersten kommt?«

Die Tato runzelte die Stirn. »Ich weiß nicht ... eigentlich würde ich ihn nicht für fähig halten, so extrem zu agieren. Andererseits ... Er ist ein unglaublicher Sturkopf. Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hat, ist es schwer, abzuschätzen, wozu er alles fähig ist. Und hier verteidigt er sein ureigenstes Terrain. Bislang hat er meine Leute nicht gefährdet, sondern sie nur am Vordringen gehindert und ihre Ausrüstung zerstört. Aber es wird nicht unbedingt dabei bleiben.«

»Sollte er sich mit allem in die Luft jagen, hätte keiner etwas davon«, sagte da Nardonn. »Mach ihm das klar. Welche Innovationen auch immer in der Werft gemacht wurden, sie müssen in jedem Fall für Arkon erhalten bleiben – egal ob es am Ende ein imperiales ist oder eines, das weiter vom Thantur-Baron heruntergewirtschaftet wird.«

»Soll ich versuchen, eine Direktverbindung zu ihm zu bekommen und ihm das klarzumachen?«

Die Tato hob ihr Komgerät, aber da Nardonn hielt sie mit einer Geste auf. »Mach das später, wenn meine Männer und ich unterwegs sind. Es lenkt ihn hoffentlich ab. Zuerst will ich die Pläne der Werft und genaue Angaben zu neuralgischen Punkten, wo deine Leute agieren und wo dein Cousin sich vermutlich aufhält. Ich übernehme die Koordination des Einsatzes und erwarte, dass ich in jeder Hinsicht unterstützt werde.«

»Verstanden. Ich werde mit der Einsatzleitung sprechen.« Sie wirkte erleichtert, dass er die Kontrolle übernahm.

Während sie das Gespräch im Schutz eines Akustikfeldes führte, wandte da Nardonn sich zu ter Kerusan um. »Such mit dem Piloten einen Ort mit guter Sichtdeckung, an dem wir aussteigen und im Schutz von Deckungsmöglichkeiten in die Werft kommen können. Beide Gleiter sollen im Anschluss nach Murnotar zurückfliegen. Uns ist nicht gedient, wenn sie und womöglich die Tato Opfer der nächsten Explosion werden.«

Der Mondträger machte eine Geste der Bestätigung und ging nach vorne ins Cockpit.

Da Nardonn sah nach draußen. Über dem Kamm der Dünen sah er immer noch die Explosionswolke verwehen. Er durfte die Sache nicht zu leicht beurteilen, das war ihm klar. Aber es war doch wohl keine Frage, dass ein Trupp erfahrener und schlachterprobter Raumlandesoldaten es mit einem Ingenieur aufnehmen konnte.

*

Als sie erneut landeten, geschah es hinter einem weiteren Dünenzug. der jedoch deutlich näher an der Werft lag. Wie besprochen hoben die Gleiter ab, sobald da Nardonn und seine Leute sie verlassen hatten. Da Nardonn hatte bereits ein Beiboot angefordert, das ihn und seinen Trupp nach Ende ihres Einsatzes direkt an der Werft abholen und zurück zur BOSTICH I bringen würde.

Sie näherten sich dem Energiezaun um die Werft rasch und trotzdem vorsichtig. Laut dem Einsatzleiter der Sicherheitsleute war überall mit Fallen zu rechnen.

Da Nardonn benutzte den erhaltenen Code für die Abschaltung eines Zaunsegments. Seine Leute und er eilten durch die so geschaffene Lücke und hielten auf ein hellbraunes quaderförmiges Bürogebäude von etwa 100 mal 50 Metern und 20 Metern Höhe zu, das im Schatten der hohen Montagetürme lag. Die kreisrunde Grube, zu der die Türme gehörten, durchmaß zweieinhalb Kilometer und diente der Montage und Wartung von Superschlachtschiffen wie der BOSTICH I.

Am Eingang des Gebäudes wurden sie von einer Frau in der Uniform der Sicherheitskräfte erwartet. Sie winkte sie eilig durch die offene Glassittür in das Foyer. Dort wartete bereits ein Mann auf sie, der sie in einen Saal weiterlotste, der normalerweise als Kantine dienen mochte. Im Moment war allerdings fast alles Mobiliar beiseitegeschoben. Stattdessen beherrschte eine dreidimensionale Holoprojektion der Werft den Raum.

»Mein Name ist Guulem da Gavvhad«, sagte der Mann und grüßte mit der Faust an der Brust. Er war hochgewachsen und schlank und stellte das Musterbild eines Arkoniden in einem solchen Maß dar, dass da Nardonn beinahe neidisch wurde. »Es ist mir eine Ehre, dass du höchstpersönlich die Leitung dieser Operation übernehmen willst.«

Die Frau war inzwischen zusammen mit den letzten Soldaten ebenfalls hereingekommen und stellte sich neben den Einsatzleiter. Auch sie war groß und schlank, und ihre Bewegungen waren von einer Geschmeidigkeit, die gemeinsam mit ihrem attraktiven Äußeren den Ex-Mascanten sofort für sie einnahm.

»Meine Schwester Pethora«, stellte Guulem sie vor. »Wir sind keine regulären murnarkonidischen Sicherheitskräfte, sondern wurden mit unserer Truppe für den Schutz dieser Werft angeheuert.«

»Von wem?«, fragte da Nardonn sofort. Er hatte nicht viel für Söldner übrig, die ihre Loyalität dem Meistbietenden schenkten. Andererseits hieß es, dass er keine unerfahrenen planetaren Polizisten vor sich hatte.

»Von der Tato«, antwortete Guulem da Gavvhad. »Sie hat für alle wichtigen Anlagen Söldnertruppen aus den Kreisen ehemaliger Flottenangehöriger angeworben, als der Konflikt ausbrach.«

Da Nardonn hatte sich schon gefragt, wie ihm die Frau bei seinen früheren Besuchen entgangen sein konnte. Dass die Truppe erst nach seinem Ausscheiden aus dem Amt des Mascanten angeworben worden war, erklärte das.

Pethora schenkte ihm ein Lächeln, als er sie mit einem Nicken grüßte, und betrachtete ihn unverhohlen. Mit ein wenig rauer, aber angenehmer Stimme sagte sie: »Mir scheint, mit dir und deinen Leuten wird dieser Vorstoß ein Kinderspiel.«

Da Nardonn winkte ab. »Möglich. Trotzdem ist es gut zu wissen, dass wir Leute mit Erfahrung an der Seite haben. Ich hoffe allerdings, es wird keine Probleme mit der Kommandoübernahme durch mich geben.«

»Wie sollte es?«, antwortete Guulem da Gavvhad. »Die Tato ist unsere Auftraggeberin, und sie hat angeordnet, dass wir uns dir unterstellen, also tun wir es.« Er deutete auf das Holo. »Ich erläutere dir gerne den Status und alles Relevante über die Werft.«

Da Nardonn prägte sich den Aufbau der Werftanlage ein. Die Belegschaft hatte sich zum Großteil aus diesem Bereich der Werft zurückgezogen, als Vadkuin da Chao sie dazu aufgefordert hatte. Die wenigen, die das ignoriert oder verpasst hatten, waren von den Söldnern in ein Nachbargebäude evakuiert worden.

Da Chao selbst hatte sich mit einigen Getreuen in einem abgelegeneren Teil der Werft verschanzt, der für Experimentaltechnik vorbehalten war. Große Teile der Anlage lagen unter dem heißen Wüstenboden, aber es gab auch Testanlagen an der Planetenoberfläche. Da Gavvhads Einsatztrupp hatte da Chao eindeutig in einem der unterirdischen Bereiche lokalisiert.

»Er hat die Wege zur Experimentalstation allerdings nicht einfach verbarrikadiert, sondern zu regelrechten Fallenlabyrinthen umgebaut«, erklärte da Gavvhad. »Das muss er schon lange vorher vorbereitet haben. Ziemlich paranoid. Und jetzt scheint er Spaß daran zu haben, all seine kleinen Tricks endlich ausprobieren zu können. Zwei unserer Leute wurden bereits schwer verletzt, als wir versucht haben, auf dem normalen Weg zu ihm zu kommen.«

»Und was ist hiermit?«, fragte da Nardonn und deutete auf einen Schacht, der von der Oberfläche in die unmittelbare Nähe des gekennzeichneten Bereichs führte.

»Das ist der Abluftschacht einer Konverteranlage«, sage da Gavvhad. »So reizvoll es wäre, dort mit einem schweren Kampfanzug hinunterzusteigen – ich habe keine Zweifel, dass da Chao genau damit rechnet und dort bereits weitere Überraschungen vorbereitet hat. Allerdings wollten wir dort einen Scheinvorstoß machen.«

Er schwenkte das Holo und deutete auf eine grüne Linie, die senkrecht aus einer Testanlage abwärts führte. »In Wirklichkeit dringen wir hier hinten ein. Dort haben einige unserer Leute einen neuen Schacht vorgetrieben, während die anderen sich am Fallenlabyrinth versucht haben. Wir hoffen, dass da Chao zu beschäftigt mit dem Auslösen seiner Fallen war, um die Emissionen der Desintegratoren zu bemerken. Wir haben die Zielebene fast erreicht.«

»Kein schlechter Plan«, gab da Nardonn zu. »Warum gerade diese Stelle?«

»Am geplanten Ende des Schachtes ist ein Lagerraum mit hochexplosiven Stoffen. Ich bezweifle, dass da Chao dort etwas installiert hat; damit würde er riskieren, dass ihm alles um die Ohren fliegt.«

»Sehr gut. Wir verfolgen diesen Plan weiter. Ihr leitet den Scheinvorstoß, und ich übernehme mit meinen Leuten den wirklichen.«

Guulem wiegte den Kopf. »Ich denke, Pethora sollte dich begleiten, damit du jemanden mit Ortskenntnis an deiner Seite hast.«

»Einverstanden«, stimmte da Nardonn umgehend zu. Auf diese Weise würde er beurteilen können, wie die Leute da Gavvhads sich im Einsatz anstellten. Womöglich würde er später einmal selbst für sie Verwendung haben. »Gehen wir.«

Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)

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