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Es war zunächst einmal ein Krieg der Nerven.

"Wie viele sind es?", fragte Wainright, ohne dabei eine Miene zu verziehen.

"Ich habe sechs gezählt", meinte Farley.

"Ich auch."

Dann brach die Hölle los. Ein Hagel von Geschossen prasselte auf das kleine Aufgebot hernieder, dass sich an die Spur der Banditen geheftet hatte.

Die Pferde gingen hoch und die Reiter hatten alle Mühe, sie unter Kontrolle zu halten.

Dennoch hatten zumindest Farley und Wainright blitzschnell die Colts aus den Holstern gerissen und fast gleichzeitig geschossen.

Auch Mickey versucht sein Glück, während McCann zwar seinen Revolver zog, aber keinen Schuss abgab.

Im allgemeinen Chaos fiel das allerdings niemandem auf.

Farley holte einen der Kerle von den Klippen.

Es war ein Mexikaner.

Zuerst segelte sein riesiger Sombrero in die Tiefe, aber dieser wurde schon bald von dem Körper des Mannes überholt.

Der Sombrero wurde von einem Windstoß erfasst und davongeweht. Auch Wainright war ein guter Schütze.

Er hatte sich im Sattel herumgedreht und zwei Angreifer niedergestreckt, die sich in irgendwo in ihrem Rücken verborgen gehalten hatten.

"Los, vorwärts!", rief Farley und gab seinem Gaul die Sporen, so dass er voranpreschte.

Die anderen folgten, während ihnen die Kugeln dicht über die Kopfe flogen.

Augen zu und durch, das war in diesem Augenblick die Devise.

Hinter einer Klippe sah Farley jemanden hervortauchen, der blitzschnell ein Winchestergewehr anlegte und abdrückte.

Aber der Schuss ging in den strahlend blauen Himmel. Farley war schneller gewesen. Sein Revolverschuss hatte den Mann nach hinten gerissen und dann zusammenbrechen lassen.

Der Schrei des Getroffenen hallte zwischen den Felswänden wider. Es hörte sich schauerlich an und konnte einem das Blut in den Adern gefrieren lassen.

"Machen wir, dass wir hier wegkommen!", rief Wainright.

Unverdrossen ritten sie im scharfen Galopp weiter, während sich jeder Einzelne von ihnen so dicht es nur irgend ging an die Hälse ihrer Pferde pressten.

Dann schienen sie es geschafft zu haben.

Der Geschosshagel verebbte.

Farley zügelte sein Pferd und sah den anderen. Wie es schien, waren alle unverletzt.

Niemand hatte etwas abgekriegt und dass hieß, dass sie unwahrscheinliches Glück gehabt hatten.

"Wenn es ihnen gelungen wäre, uns vollends zu überraschen, dann wären wir jetzt wohl tot", meinte Wainright.

"Aber du und Farley, ihr seid auch verdammt gute Schützen!"

"Trotzdem - wir haben wohl einige von ihnen übriggelassen, wenn ich richtig gezählt habe!" Wainright kniff die Lippen aufeinander. "Die werden jetzt sicher nichts Eiligeres zu tun haben, als zu ihrem Boss zu rennen, um dem unsere Ankunft anzukündigen!"

Farley nickte.

"Ja, unsere Gegner sind nun gewarnt..."

Er zuckte mit den Schultern.

Es würde ihnen nichts anders übrigbleiben, als das in Kauf zu nehmen. Sie konnten schließlich froh sein, noch unter den Lebenden zu weilen.

Irgendwo in der Ferne hallte das Geräusch galoppierender Pferde zwischen den Felsen wider. Ganz leise nur, und weit entfernt.

Und doch war es wie eine Drohung.

Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden

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