Читать книгу Western Ferien Sammelban 9018 - 9 Romane um Gunfighter und Helden - Pete Hackett - Страница 31
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ОглавлениеSie hatten das kleine Haus schon vor einiger Zeit hinter sich gelassen. Die beiden Latinos hatten ihnen eine ungefähre Beschreibung gegeben, wie zum Lager der Viehdiebe gelangen konnten.
Es sei ein richtiges Camp, hatte der Mann erzählt.
Natürlich hatte er keine Ahnung, wo die Rinder und Pferde worden sein konnten... Und wenn man die Sache realistisch betrachtete, dann musste man annehmen, dass sie wohl schon lange über die nahegelegene Grenze nach Mexiko getrieben worden waren.
Jeder Viehdieb, der auch nur einen Funken Verstand im Kopf hatte, würde das tun. Je schneller sie auf der anderen Seite waren, um so besser.
Farley äußerte diesen Gedanken nicht den anderen Gegenüber.
Mit der Zeit würden sie selbst darauf kommen. Die Herde war aller Wahrscheinlichkeit nach verloren und wenn sie viel Glück hatten, konnte man unter Umständen noch einen Teil des Gewinns sicherstellen...
Plötzlich zügelte McCann seinen Gaul.
Die anderen folgten seinem Beispiel und drehten sich zu ihm um. Die ganze Zeit schon hatte er sich merkwürdigerweise ein Stück hinter der Gruppe herumgedrückt...
"Was ist?", fragte Farley.
"Mein Gaul lahmt", meinte er. Er schwitzte ziemlich und schob sich den Hut in den Nacken. McCanns Augen wurden zu schmalen Schlitzen, als er in die Sonne blinzelte. "Sie können ja schon voranreiten..."
Farley blieb kühl.
"Ich hatte bisher den Eindruck, dass mit Ihrem Pferd alles in Ordnung ist, Sheriff!"
"Aber..."
"Vielleicht ist mit Ihnen etwas nicht in Ordnung..." warf Wainright sarkastisch ein.
Der Vormann verzog höhnisch das Gesicht.
McCann blickte auf und seine Augen wirkten unruhig.
Er sah von einem zum anderen und bemerkte mit wachsendem Unbehagen, dass alle Augen auf ihn gerichtet waren...
"Je näher wir unserem Ziel kommen, desto mehr scheint Ihnen daran zu liegen, uns aufzuhalten, Mr. McCann", war Lauras ruhige Stimme zu hören.
Sie sagte das so, als sei es eine Feststellung, an der sich kaum noch etwas bestreiten ließ. Von Anfang an hatte sie dem Sheriff von San Pablo misstraut.
"Ich habe es nie beweisen können, dass Sie mit diesen Kerlen unter einer Decke stecken, aber Sie müssen zugeben, dass da ein paar Merkwürdigkeiten sind..."
McCann schluckte.
Er wirkte wie ein in die Enge getriebenes Tier.
Seine Hand ging in die Nähe der Hüfte, aber Farley wusste im Voraus, dass er nicht ziehen würde - selbst wenn er möglicherweise auf der anderen Seite stand.
McCann konnte sehr wohl abschätzen, wie hoch das Risiko war. Und wenn er sich nicht völlig sicher war, würde er nichts unternehmen.
"Sie sehen das ganz falsch, Miss..."
"Dann erklären Sie es mir, Sheriff. Ich bin gespannt darauf!"
McCann schien keine rechte Erklärung parat zu haben, aber Laura ließ nicht locker. Sie war eine sehr zielstrebige Frau, die genau wusste, was sie wollte.
"Welcher Huf soll denn lahmen?", erkundigte sie sich nicht ohne Spott in der Stimme. "Zeigen Sie ihn uns..."
Der Sheriff bekam ein ziemlich rotes Gesicht.
Dann mischte Farley sich ein.
"Warum soll sein Gaul nicht lahmen?", meinte der Marshal plötzlich. "Ich denke, er sagt die Wahrheit..."
"Farley!"
Laura schien empört.
Aber Farley achtete nicht weiter darauf. Er wandte sich stattdessen an McCann. Die beiden sahen sich einen Augenblick lang an. McCann wirkte ein wenig erleichtert, Farley eher nachdenklich.
"Vielleicht ist es das Beste, wenn Sie sich erst einmal um Ihren Gaul kümmern, Sheriff..."
"Ja, bestimmt..."
"Sie wissen ja, wohin wir reiten. Die Beschreibung der beiden Latinos haben Sie auch mitgekriegt..."
"Ja."
Farley hob Zeige- und Mittelfinger zum Gruß an die Hutkrempe, zog dann sein Pferd herum und meinte: "Los, worauf warten wir noch? Wenn wir hier anfangen, Wurzeln zu schlagen, werden wir der Bande nie das Handwerk legen können!"