Читать книгу Gnadenlos und eisenhart: Super Western Sammelband 4 Romane - Pete Hackett - Страница 30

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Plötzlich sprang Riot auf, saß im nächsten Moment auf seinem spindeldürren Klepper und jagte auf den Gebirgsbach zu.

Jim schnellte hoch und raste hinter ihm her. Er lief ins Wasser und schrie: „Riot! Riot! Bleib stehen!“

Doch der Wahnsinnige achtete nicht auf den Ruf. Er ritt aus dem Spalt und galoppierte auf einem kaum sichtbaren Pfad in halsbrecherischem Tempo über die Bergschultern.

Der Texas-Ranger rannte noch ein Stück hinter dem Fliehenden her, dann blieb er keuchend stehen.

Douglas Riot entfernte sich immer weiter. Sein Gaul kletterte auf einen Felsen und blieb dort stehen. Mann und Pferd hoben sich vom blutroten Hintergrund deutlich ab. Die Mähne des Irren wehte im Winde weit über die Berge und Täler.

Dann lenkte er sein Pferd herum und verschwand auf der anderen Seite.

Jim stemmte sich von der Felswand ab, an die er sich gelehnt hatte. Müde schritt er den Wildpfad entlang.

Mit dem letzten Sonnenstrahl, der die wild zerklüfteten Bergspitzen vergoldete, erreichte er das Lager der Banditen. Tobe Carnes hockte unten auf einem Stein und paffte vor sich hin.

Er hob den Arm, als er den Ranger oben stehen sah.

„Donnerwetter, Hollister, ich dachte schon, der Kerl hätte Sie umgebracht.“

Jim lächelte matt. Ohne ein Wort der Erwiderung kletterte er hinunter.

Eine dunkle Nacht lastete über den Glass Mountains. Es war so finster wie in jener Nacht, als Jim den Wahnsinnigen zum ersten Mal gesehen hatte. Der Ranger hockte auf einem Stein. Zwischen seinen Stiefeln lagen fünf Zigarettenkippen.

Ihm gegenüber saß der Sheriff mit versteinertem Gesicht.

„Das ist ja furchtbar, Hollister“, sagte Carnes gerade. Er hatte sich die ganze Geschichte schweigend angehört. „Wo mag er jetzt hin sein?“

Jim hob die Schultern.

„Vielleicht zum Big Canyon. Es hat keinen Zweck, ihn jetzt suchen zu wollen. Oben auf den Bergschultern brechen wir uns höchstens den Hals. Man muss diese Berge schon sehr genau kennen, wenn man hier in der Nacht durchkommen will – oder man muss verrückt sein. Ich würde vorschlagen, wir reiten jetzt nach Haymond. Ich bin wirklich gespannt, was Freund Meat Sprague inzwischen alles angezettelt hat. Kommen Sie, Carnes.“