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Hamburg, Mittwoch 5. September 2007, 20.30 Uhr
ОглавлениеAm Abend rief Lenz bei Vogel an. Er sagte ihm, dass sie sich gleich treffen müssten. Vogel wunderte sich über den Treffpunkt in einem Hotel in Ohlsdorf, stellte aber keine Fragen.
Das Hotel war gepflegter Mittelklasse-Standard. Lenz saß in der Eingangshalle und trank ein Bier. Vogel kam pünktlich.
Lenz erzählte ihm eine Zusammenfassung des Treffens mit der Sama. Vogel wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Wenn es half, an das Geld zu kommen, war es ihm recht.
„Ich habe ich ersten Stock ein Zimmer für zwei Nächte gemietet“, sagte Lenz. Oben sind Videokameras von unterschiedlicher Größe, die wir so im Zimmer verstecken, dass das Gesicht der Sama erfasst wird.“
„Willst du sie erpressen?“, fragte Vogel besorgt.
„Erpressen ist ein hartes Wort. Sagen wir mal, ich versuche einen Weg zu finden, die Zahlung an dich zu forcieren.“
„Das können wir doch nicht tun.“ Vogel war ängstlich.
„Gut, wenn du es dir leisten kannst, einen Gerichtsprozess abzuwarten, blasen wir alles ab.“
„Nein, aber was ist, wenn Sama dahinter kommt? Wie soll sie ihn dazu bringen, dass er zahlt? Die hat doch keine Befugnisse.“
„Wir überlassen ihr, wie sie ihn zum Zahlen bringt. Warum sollte er dahinterkommen, wir wollen nur das Geld, das dir zusteht. Oder hast du ein Interesse, sie zu verpfeifen?“ Lenz’ Stimme war kalt.
So hatte er ihn noch nicht reden hören. Dass er lügen konnte, ohne mit der Wimper zu zucken, hatte er erlebt. Dies hatte eine andere Qualität. Vogel schauderte vor so viel Berechnung.
Sie gingen nach oben ins Zimmer und Lenz zeigte ihm, wie er sich den Ablauf vorgestellt hatte. Ein Plan, der durchaus funktionieren könnte, dachte Vogel, trotzdem war ihm nicht wohl bei der Sache.