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„Wir sehen nur, was wir kennen“*

Römer 1,18-32

[no image in epub file]Texterklärung

Paulus beschreibt das belastete Verhältnis zwischen Gott und der Menschheit. Es ist nicht so, dass wir ihn nicht wahrhaben können. Viele wollen es nicht (18.28). Sie bestaunen zwar die Schönheit der Schöpfung und erforschen ihre Baupläne, aber sie akzeptieren Gott nicht als den, der das alles geschaffen hat (19-21). Trotz dieses Verhaltens bleiben auch gottferne Menschen im tiefsten Grunde religiös. Sie schaffen sich Götter nach ihren eigenen Vorstellungen (22-23).

Es liegt auf der Hand, dass Gottes Reaktion von den meisten ebenfalls nicht als Folge ihrer Distanziertheit ihm gegenüber erkannt wird. Paulus beschreibt, wie die Menschen sich betrügen. Sie vertauschen:

1 den lebendigen Gott mit Göttern, die sie begreifen können (23). Ja, sie verehren die Natur selbst als Gott (25).

2 die Wahrheit mit Lüge (25).

3 die sexuelle Zuordnung auf das andere Geschlecht mit der Gleichgeschlechtlichkeit (26-27).

Paulus zeigt das Typische der hellenistisch-römischen Gesellschaft auf. Es wirkt als Zeitgeist im Leben von Einzelnen und stellt für die christliche Gemeinde eine Herausforderung dar.

* Dieses Wort stammt von J. W. von Goethe

[no image in epub file]Fragen zum Text

1 Was erfahren Sie in diesem Abschnitt über Gott? Worüber genau ist sein Zorn entbrannt? Wie wird der Umgang des Menschen mit der Wahrheit beschrieben (18)?

2 Welche Haltung ist notwendig, um hinter den Beobachtungen in der Natur Hinweise auf den lebendigen Gott zu erkennen (20)?

3 Seit wann gibt es die Natur als Gottesoffenbarung und wem gilt sie (18-21)?

4 Was bedeutet das dreifache dahingegeben (24.26.28) als Gottes Antwort in letzter Konsequenz für die Menschheit (28-32)?

[no image in epub file]Übertragung ins Leben

Wir können Gott nicht sehen. Aber Gottferne und Gläubige staunen gleichermaßen über die Geheimnisse der Natur. Da ist etwa die mathematische Exaktheit bei der spiralförmigen Anordnung von Blütenständen oder die vollkommene Symmetrie bei dem Aufbau von Schneeflocken. Christen erkennen darin Gottes Größe.

Der säkulare Mensch behauptet, sich auf das zu stützen, was man mit dem Verstand erfassen kann. Bei dieser Reduzierung des Erkennens bleibt die Sinnfrage auf der Strecke. Weil Wissen allein dem inneren Menschen keine Nahrung gibt, überschreiten etliche die Grenzen des Rationalen hin zum Irrationalen: Sie setzen ihr Vertrauen auf die Kräfte von Edelsteinen, Symbolen, schaffen sich Ersatzreligionen und bleiben in der Ablehnung gegenüber Gott.

[no image in epub file]Gesprächsimpuls

Suchen Sie sinnverwandte Wörter für „dahingeben“. Sprechen Sie darüber, inwieweit das Dahingegebensein eine Antwort darstellt auf die oft gehörte Frage, warum Gott furchtbare Dinge zulässt.

Der Römerbrief

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