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ОглавлениеPost von Paulus
[no image in epub file]Texterklärung
Vers 1 und Vers 7 bilden den Rahmen des „Adressfeldes“ einer antiken Schriftrolle. Sie enthalten die Angaben über Absender und Empfänger. Paulus stellt sich mit zwei gegensätzlichen Begriffen vor.
1 Als Knecht. Das griechische Wort „Doulos“ kann auch Sklave oder Diener bedeuten. Damit unterstreicht Paulus, dass er ganz und gar Jesus zur Verfügung steht.
2 Als Apostel* – einen von Gott berufenen Gesandten. Damit verbunden ist der Auftrag, für das Evangelium einzutreten. Es ist keine religiöse Erfindung der Christen, sondern hat seinen Ursprung bei Gott selbst (1). Diese Gute Nachricht entfaltet sich bereits im Alten Testament (2) und bezieht sich auf Jesus Christus. Er ist als Mensch zur Welt gekommen – und er ist Gottes Sohn. Paulus weiß, wovon er spricht. Er ist dem mit Gottes Macht ausgestatteten Auferstandenen begegnet (3-4).
Glaube ist der Entschluss, im Gehorsam gegenüber Gott zu leben (5). Diese Möglichkeit der Hinwendung zu Gott trägt Paulus zu den nichtjüdischen Menschen, die er als Heiden bezeichnet (6). Er ist dazu beauftragt, ihnen mitzuteilen, dass sie zu Gottes heiligem Volk gehören dürfen.
* Siehe Erläuterungen zu Apostel
[no image in epub file]Fragen zum Text
1 Paulus schreibt als jemand, der sich im Judentum von der Masse des Volkes abgesondert hat; denn er gehört zu der Gruppe der Pharisäer, „den Abgesonderten“ (Apostelgeschichte 26,5). Nun ist er ausgesondert (Römer 1,1). Worin besteht der Unterschied?
2 Das Neue Testament gebraucht nicht das Wort Dreieinigkeit (lat. Trinität). Aber es bezeugt die drei Personen Gottes. Was erfahren Sie hier über Gott Vater (1), über Jesus Christus (3.5-6) und über den Heiligen Geist (4)?
3 Was sagt Paulus über die kulturelle Zugehörigkeit seiner Briefempfänger (5), über das Handeln von Jesus an ihnen (6) und über ihre Stellung vor Gott (7)?
[no image in epub file]Übertragung ins Leben
Was wir über uns selbst aussagen, gibt oft mehr preis als die bloßen Worte, die wir dabei gebrauchen. Versuchen wir gern mehr zu scheinen als wir sind? Oder betonen wir allzu stark, wie unbedeutend wir sind? Achten Sie darauf, wie Paulus sich vorstellt und aus welchen Blickwinkeln er sich sieht!
Wozu lebe ich? Die Frage ist nicht, ob wir eine solch große Berufung wie Paulus aufzuweisen haben. Oft zeigen sich im Laufe der Zeit Aufgaben, die uns besonders liegen und wofür Gott uns eine Befähigung gegeben hat.
[no image in epub file]Gesprächsimpuls
Teilen Sie einander mit, wer Sie sind, indem Sie sich aus Gottes Sicht und aus menschlicher Sicht beschreiben. Lassen Sie sich in einer weiteren Gesprächsrunde sagen, was andere bei Ihnen als von Gott geschenktes Potenzial entdeckt haben.