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Raus aus der Selbsttäuschung!

Römer 2,1-16

[no image in epub file]Texterklärung

Im ersten Kapitel hat Paulus mit kräftigen Farben ein Sittenbild der Gesellschaft im Römischen Reich gemalt. Nun wendet er sich seinen jüdischen Landsleuten zu. Zunächst bezeichnet er sie einfach als Menschen, die an dem heidnischen Umfeld leiden und über die Menschen ihr Urteil sprechen. Darin gehen sie noch nicht einmal fehl (1-2). Erkennen sich darin seine jüdischen Zuhörer? – Dann hoffentlich auch in den Punkten, die sie nun selbst betreffen: Sie bleiben trotz religiöser Unterweisung aus der Bibel vor Gott ebenso verwerflich wie die Menschen aus den anderen Nationen. Wissen allein verändert noch nicht (3-5).

Zum zentralen Punkt in der Verkündigung von Paulus gehört das Reden vom Tag des Gerichts (5.16). Jeder Mensch muss sich dann persönlich vor Gott verantworten. Zwar kann sich das ewige Leben niemand verdienen (6), aber es ist auch nicht egal, wie jemand lebt (7-10).

Paulus wendet sich weiter an die Juden. Sie wissen durch das Lesen des Gesetzes* wohl, was Gott gut und was er böse nennt (12). Davon Kenntnis zu haben ist eines, es in Denken und Handeln umzusetzen, etwas anderes (13). Und dann spricht Paulus von allen, die nie etwas von Gott gehört haben. Dazu zählt die überwältigende Mehrheit der Menschen. Auch sie unterscheiden zwischen Recht und Unrecht. Davon zeugt ihr Gewissen, das sie jetzt schon im Alltag beurteilt. Spätestens aber zu dem Zeitpunkt, an dem Gott auch sie zur Verantwortung ziehen wird (14-16).

* Siehe Erläuterungen zu Gesetz

[no image in epub file]Fragen zum Text

1 Wie beschreibt Paulus das Typische bei vielen seiner jüdischen Landsleute (3-5)?

2 Wovon ist Gottes Langmut endgültig begrenzt (5.16)? Welche Kriterien gelten bei Gottes Beurteilung (6-10)? Lesen Sie dazu auch Offenbarung 20,11-15.

3 Was erfahren Sie in diesem Text über Gott, der einmal Gericht halten wird (2.4.5.11)? Welche Rolle kommt dabei Jesus zu (16)?

4 Wie bezeichnet Paulus den Zeitpunkt, an dem die Menschen sich vor Gott zu verantworten haben (5.16)?

[no image in epub file]Übertragung ins Leben

Es gibt eine Heilssicherheit, die trügerisch ist. Bei den Juden gründet sie darauf, dass sie Gottes Wort haben. In unseren Kulturen berufen sich viele Menschen auf ihre Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft. Was vor Gott zählt, ist jedoch unser Leben, und zwar das, was wir tatsächlich in die Tat umgesetzt haben. Wir werden am Tag X damit konfrontiert. Was löst diese Vorstellung bei Ihnen aus? In der Doppelung „Hören und tun“ liegt die Kernaussage für ein Leben als Christ. Was hindert uns immer wieder daran, biblische Wahrheiten zu Hause oder im Beruf tatsächlich umzusetzen? Wobei haben Sie schon versagt und wann ist es Ihnen gelungen?

[no image in epub file]Gesprächsimpuls

Wann gehört das Reden vom Gericht Gottes für Sie zur Kategorie von „wichtige Information“? Und wann zu „Ängste schüren“? Wo liegen die Unterschiede?

Der Römerbrief

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