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Robert Berringer, der Präsident der Westunion, betrat den großen Konferenzraum. Wie von jedem anderen wurde von ihm vor Betreten des Konferenzraums ein Iris-Scan abgenommen. Außerdem musste er seine Handfläche auf einen Sensor legen.

Eine Kunststimme bestätigte ihm, was er schon geahnt hatte: "Berringer, Robert, geboren 17.08.1999, 1,79 m groß, 92 kg schwer, Haarfarbe dunkelbraun, gewählter Präsident der Westunion seit dem Jahr 2053..."

Berringer trat durch die Schiebetür. Er blickte sich um. Die drei Männer, die hier auf ihn warteten verloren sich fast in dem großen Raum.

Fast gleichzeitig standen sie auf, um dem Präsidenten ihre Referenz zu erweisen.

General Contigo war einer der obersten Militärs. Sein Stab hatte die Idee entwickelt, mit einem Spezial U-Boot die Zentrale des PAZIV Geheimdienstes auszuschalten, deren Standort ja inzwischen entdeckt worden war.

Ein Himmelfahrtskommando, wie General Contigo ganz offen zugegeben hatte, aber eines wonach seiner Meinung nach die Zukunft der Westunion abhing.

Der zweite Anwesende war Darius Carrow, seines Zeichens Sicherheitsberater des Präsidenten. Carrow kannte Berringer schon sehr lange. Er hatte ihn bereits während seiner Wahlkampfkampagne begleitet.

An die Zeiten im sogenannten 'Brain Tank' des Präsidentschaftskandidaten erinnerte sich Carrow heute sehr gerne. Unbeschwerte Ideen entwickeln zu können, war etwas anderes als tatsächlich Verantwortung tragen zu müssen.

Der dritte Mann war Major Sander Brock, ein hoher Geheimdienstoffizier. Es gab wichtige Neuigkeiten, die dieses sehr kurzfristig einberufene Treffen des engsten Beraterkreises um den Präsidenten rechtfertigten.

"Ich weiß, dass es fünf Uhr morgens ist, meine Herren und vermutlich keiner von Ihnen schon gefrühstückt hat", erklärte Berringer.

Seine Laune war alles andere als gut. Er hatte auch keinen Anlass, sich zu freuen. Die Dinge entwickelten sich nicht so wie er es sich vorgestellt hatte. In der Bevölkerung wuchs der Unmut, vor allen Dingen weil es einem immer größer werdenden Teil der Öffentlichkeit nicht gefiel, wie Berringer die Candermere Krise gemeistert hatte. Was die Sabotagefront anging, die die Agenten der PAZIV inmitten des Machtbereichs der Westunion errichtet hatten, so hatte sich die Lage einigermaßen beruhigt, zumindest für den Augenblick. Aber das musste nichts heißen.

Jederzeit konnte wieder etwas geschehen, das Regierung und Bevölkerung gleichermaßen in Atem hielt.

Der Präsident setzte sich und so nahmen auch seine Berater ihre Sitze ein.

Berringer wandte sich an Sandor Brock. "Schießen Sie schon los, Major. Ihretwegen sitzen wir so früh zusammen." Sandor Brocks Gesichtsausdruck blieb völlig unbewegt. Er quittierte die Bemerkung des Präsidenten mit einem ruhigen Blick.

"Unsere Station auf dem Mond hat eigenartige Signale aufgezeichnet. Wir erhielten vor kurzem eine codierte Nachricht von Colonel Bridger", berichtete Sandor Brock.

"Was sind das für Signale?", fragte der Präsident.

"Signale, die unzweifelhaft der Technologie jener Außerirdischen entspringen, deren Schiffe vor kurzem das Sonnensystem aufsuchten. Ausgangspunkt ist ein bestimmtes Gebiet im Pazifik, tief im Herrschaftsbereich der PAZIV."

Sandor Brock aktivierte einen in den Tisch eingelassenen Flachbildschirm.

Eine Karte erschien.

Leuchtende Punkte markierten das Gebiet, aus dem die Signale gesendet wurden.

"Der blaue Punkt bezeichnet den gegenwärtigen Standort der PRESIDENT SHARP", berichtete Brock weiter.

Er hob die Augenbrauen.

"Besser gesagt, der vermutete Standort, denn natürlich haben wir seit einiger Zeit keinen Kontakt mehr mit dem U-Boot. Aus Sicherheitsgründen, wie Sie sich denken können. Schließlich ist nie auszuschließen, dass eine derartige Verbindung abgehört wird und dadurch die andere Seite auf unsere Mission aufmerksam wird." Präsident Berringer nickte.

"Ich verstehe", meinte er.

Die Position der PRESIDENT SHARP, die angenommene Position von X-Point, sowie der Ausgangspunkt der Sendesignale bildeten ein Dreieck, dessen längste Seite kaum mehr als zweihundert Seemeilen maß.

"Was geht da nur vor sich?", flüsterte Berringer. "Von außerirdischer Technik erzeugte Signale ausgesandt vom Gebiet der PAZIV." Das ließ nichts Gutes erwarten.

"Diese Signale könnten im Zusammenhang mit den Aktivitäten von John Darran und seinen Meuterern stehen", erklärte General Contigo. Berringer wandte sich an Carrow. "Was meinen Sie?"

"Der Schluss liegt nahe", gab Carrow zu, blieb aber eigenartig indifferent.

General Contigo meldete sich erneut zu Wort. Seine Hand fuhr über den Flachbildschirm, deutete auf die aufleuchtenden Punkte.

"Wenn Sie mich fragen, dann ist genau das eingetreten, was wir von Anfang an zu vermeiden versucht haben", erklärte er. "John Darran hat sich offenbar auf die Seite der PAZIV geschlagen, aus welchem Anlass auch immer. Eine andere Möglichkeit erscheint mir wenig wahrscheinlich."

"Was schlagen Sie vor?", fragte Berringer. Contigos eisgraue Augen musterten den Präsidenten einige Augenblicke lang. Das Gesicht des Generals wirkte wie aus Stein gemeißelt. Die Mundwinkel waren nach unten gezogen. "Natürlich könnten wir der PRESIDENT SHARP einen Befehl senden, der ihre Mission dahingehend ändert, dass nun ihre erste Priorität darin liegen würde, das außerirdische Artefakt zu finden."

"Tun Sie am besten genau das!", erwiderte Berringer kühl. "Worauf warten Sie noch?"

"Zum gegenwärtigen Zeitpunkt würde ich dringend davon abraten."

"Und weshalb?"

"Die PRESIDENT SHARP befindet sich noch nicht weit genug im Zielgebiet. Selbst wenn wir ihre genaue Position nicht kennen, wissen wir doch, in welche Richtung und mit welcher Höchstgeschwindigkeit sie sich fortbewegen müsste."

Berringer hob die Augenbrauen.

"Ihr Vorschlag, General?"

"Abwarten, Mr. President."

"Wie lange?"

"Vierundzwanzig Stunden plus X. Der genaue Zeitpunkt müsste sich danach richten, wann die PRESIDENT SHARP ein Gebiet passiert, das eine möglichst geringe Konzentration feindlicher U-Boot-Einheiten aufweist."

"Durch entsprechende Satellitenbilder müsste das ja wohl herauszukriegen sein!", mischte sich Major Sander Brock in das Gespräch ein.

Präsident Robert Berringer nickte.

"Gut", murmelte er. "Dann werden wir uns in diesem Kreis ja wohl bald wiedersehen. Ich möchte, dass Sie nichts unternehmen, bevor wir die Sache hier nicht nochmal erörtert haben."

"Aye, Sir!", nickte der General.

Berringer wandte sich an Major Sander Brock.

"Erstellen Sie bitte eine Gefahrenanalyse in Bezug auf eine Kontaktaufnahme mit der PRESIDENT SHARP."

"Ja, Mr. President."

"Die Mission dürfen wir nicht in Gefahr bringen. So wichtig diese Alien-Technologie auch sein mag, so bleibt X-Point eine ständige Gefahr für uns. Denken Sie nur an den Candermere-Anschlag..." Berringer blickte auf das Chronometer an seinem Handgelenk und erhob sich. "Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Sie werden mich jetzt sicher entschuldigen."

Terras kosmische Bestimmung: SF Abenteuer Paket

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